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Bahn bietet in Tarifkonflikt Corona-Prämie an

07:24
22.08.2021
Die Deutsche Bahn bietet im Tarifkonflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL zusätzlich eine Corona-Prämie an und will so weitere Streiks abwenden. «Mit einer Corona-Prämie kommen wir einem wichtigen Anliegen der Gewerkschaften entgegen», teilte Personalvorstand Martin Seiler am Sonntag mit. Zuvor hatte die «Bild am Sonntag» darüber berichtet. Das Geld soll laut Bahn für 2021 ausgezahlt werden. Einen Betrag nannte Seiler nicht.

«Damit kann es keinen Grund mehr geben, die Rückkehr an den Verhandlungstisch zu verweigern», fügte er hinzu. «Jetzt liegt es nur an der GDL.» Seit Samstag bestreikt die Gewerkschaft zum zweiten Mal in diesem Monat den Güterverkehr, am Montag soll der Streik wieder auf den Personenverkehr ausgedehnt werden.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte unter anderem eine Corona-Prämie von 600 Euro gefordert. Zu den Streitpunkten im Tarifkonflikt zählen auch die Erhöhung der Tabellenentgelte und die Laufzeit des Tarifvertrags. Gestritten wird auch über die Altersvorsorge.

(dpa)

Spürhunde erkennen Corona-Infektion an Urin, Speichel und Schweiß

07:23
22.08.2021
Spezielle Spürhunde können einer deutschen Untersuchung zufolge eine Corona-Infektion mit hoher Genauigkeit erschnüffeln. Der Erfolg der Hunde ist dabei unabhängig davon, ob ihnen eine Urin-, Speichel- oder Schweißprobe vorgelegt wird, wie es in einer Mitteilung der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) heißt. Die Forscher um Paula Jendrny, Friederike Twele und Sebastian Meller von der TiHo veröffentlichten ihre Ergebnisse im Fachblatt «BMC Infectious Diseases».

Für die Studie hatte das Forschungsteam zehn spezialisierte Spürhunde der Bundeswehr eingesetzt. Sie seien nach einem Training in der Lage gewesen, 92 Prozent der über 5000 vorgelegten Proben korrekt zu identifizieren. «Für medizinische Spürhunde scheinen alle getesteten Körperflüssigkeiten in ähnlicher Weise geeignet zu sein, um SARS-CoV-2-Infizierte zuverlässig zu erkennen», heißt es in der Mitteilung.

Hunde werden zunehmend in mehreren Bereichen der medizinischen Forschung zur Geruchserkennung eingesetzt. Sie sind in der Lage, infektiöse und nicht-infektiöse Krankheiten wie verschiedene Krebsarten, Malaria, bakterielle und virale Infektionen zu erkennen. Die Studie ist in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr, der Medizinischen Hochschule Hannover und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf entstanden.

Auch in anderen Ländern werden Corona-Schnüffelhunde ausprobiert. So konnten sich beispielsweise am Flughafen der finnischen Hauptstadt Helsinki bis Ende Mai Freiwillige von acht Corona-Spürhunden auf das Coronavirus testen lassen. Die Tiere untersuchten mit ihren Nasen Tücher, die die Probanden sich zuvor über die Haut gestrichen hatten.

In Frankreich arbeitet Golden Retriever Pokaa in einem elsässischen Altenheim. Das zwei Jahre alte Tier soll dabei helfen, Infektionen in der Einrichtung schnell und sicher zu erkennen. Die zu testenden Personen drücken sich eine Zeit lang ein Baumwolltüchlein unter die Achsel. Die Tücher kommen anschließend einzeln in durchlöcherte Metallboxen, die Pokaa dann abschnüffelt.

(dpa)

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