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Vor Merkel-Besuch: 1,5 Millionen Impfdosen an Ukraine übergeben

07:19
22.08.2021
Vor einem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel an diesem Sonntag in der Ukraine hat das Land von Deutschland 1,5 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca erhalten. Die deutsche Botschafterin Anka Feldhusen habe das Vakzin im Wert von rund sechs Millionen Euro am Samstag dem ukrainischen Gesundheitsminister Wiktor Ljaschko übergeben, teilte die Vertretung in Kiew mit. An diesem Sonntag trifft die Kanzlerin in der ukrainischen Hauptstadt Kiew Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Merkel hatte der Mitteilung der Botschaft zufolge Selenskyj Soforthilfe für die Bekämpfung der Corona-Pandemie zugesagt. Das völlig verarmte Land, das in die EU strebt, ist dringend auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen. Seit Beginn der Pandemie habe Deutschland der Ukraine unter anderem Beatmungsgeräte, Masken und medizinische Ausrüstung im Wert von 76 Millionen Euro übergeben, hieß es.

Nach offiziellen Angaben sind bisher erst etwas mehr als drei Millionen Menschen in der Ex-Sowjetrepublik vollständig mit zwei Dosen geimpft. Das entspricht etwa neun Prozent der impffähigen Bevölkerung. Das Gesundheitsministerium hatte immer wieder an die Menschen appelliert, sich durch ein Vakzin gegen das Coronavirus schützen zu lassen. Etwa 50 Prozent der Ukrainer wollen sich repräsentativen Umfragen zufolge aber nicht impfen lassen.

(dpa)

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Samstag, 21. August

Erneut demonstrieren in Frankreich Zehntausende gegen Corona-Politik

16:50
21.08.2021
In Frankreich haben Zehntausende Menschen am Samstag am sechsten Wochenende in Folge gegen die verschärften Corona-Regeln demonstriert. Quer durchs Land war zu rund 200 Protestzügen aufgerufen worden. Diese verliefen zumeist friedlich, im südfranzösischen Montpellier kam es zu Rangeleien zwischen linken und rechten Teilnehmern einer Demonstration, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Außer gegen eine Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen richteten die Proteste sich gegen den sogenannten Gesundheitspass zum Nachweis von Impfung, Genesung oder negativem Test.

Der in der landesweiten Corona-App speicherbare Gesundheitspass wird seit zwei Wochen unter anderem zum Besuch von Cafés und Restaurants, vor dem Betreten großer Einkaufszentren sowie bei Reisen per Fernzug oder Flugzeug verlangt. Anders als in Deutschland war die Lockerung von Beschränkungen in Frankreich in den letzten Monaten nicht an eine Testpflicht gekoppelt. Bislang läuft der Einsatz des Gesundheitspasses weitgehend reibungslos.

Auf einigen Demonstrationen kam es auch zu Solidaritätsbekundungen mit dem bei Verschwörungstheoretikern beliebten, aber auch allgemein angesehenen Biologen und Mediziner Didier Raoult. Vor einigen Tagen war bekannt geworden, dass Raoult mit dem Erreichen des Rentenalters von 69 Jahren alle seine Funktionen an der Universitätsmedizin Marseille (IHU) verlieren soll. Skeptiker der französischen Corona-Politik vermuten, dass damit eine kritische Stimme mundtot gemacht werden soll. «Hände weg von Raoult» stand auf Plakaten bei einem Demonstrationszug in Paris. Raoult hatte sich unter anderem für das Medikament Hydroxychloroquin im Kampf gegen Covid-19 stark gemacht.

(dpa)

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