Letztes Update:
20210730142208

Testpflicht: Strengere Einreise-Regeln ab Sonntag

13:45
30.07.2021
Berlin - Für Rückkehrer aus dem Sommerurlaub soll ab diesem Sonntag eine neue Testpflicht zum Schutz vor einer Corona-Ausbreitung greifen.

"Alle nicht geimpften Einreisenden nach Deutschland müssen sich künftig testen lassen – egal ob sie mit dem Flugzeug, Auto oder der Bahn kommen", sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). "Damit reduzieren wir das Risiko, dass zusätzliche Infektionen eingetragen werden." Das Bundeskabinett beschloss die Verordnung im Umlaufverfahren, wie die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer mitteilte.

Extra-Aufwand bedeuten die neuen Vorgaben vor allem für Menschen, die keine vollständige Impfung haben, was auch die meisten älteren Kinder betrifft. Denn die Testpflicht entsteht daraus, dass eine generelle Nachweispflicht eingeführt wird: Ab Sonntag müssen alle ab 12 Jahren bei der Einreise belegen können, dass bei ihnen das Übertragungsrisiko verringert ist: mit dem Nachweis einer Impfung, einem Nachweis als Genesener oder eben einem negativen Testergebnis. Eine solche Vorgabe gibt es bisher schon für alle Flugpassagiere.

Spahn warb angesichts des inzwischen schwächeren Andrangs auf Impfungen in Deutschland denn auch noch einmal für den praktischen Nutzen. Reisen sei mit Impfung generell leichter. Geimpfte sparten sich Tests und müssten grundsätzlich nicht in Quarantäne. "Das Impfangebot an alle im Sommer steht. Wir haben genügend Impfstoff."

Allerdings soll künftig eine Testpflicht ohne Ausnahmen für alle gelten, die aus Gebieten mit neuen, besorgniserregenden Virusvarianten kommen. Dann ist immer ein Testnachweis notwendig. "Ein Genesenennachweis oder ein Impfnachweis sind in diesem Fall nicht ausreichend", heißt es in der Endfassung der Verordnung, die in der Regierung abgestimmt wurde.

dpa

Schüler und Studierende fordern mehr Corona-Impfungen für Jüngere

12:41
30.07.2021
Angesichts hoher Corona-Inzidenzen bei Jüngeren fordern Schüler- und Studierendenverbände mehr Impfangebote für jüngere Bevölkerungsgruppen. „Wir haben eine hohe Impfbereitschaft bei jungen Menschen. Aber die Angebote reichen noch nicht aus“, sagte der Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, Dario Schramm, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Ziel müsse es sein, aktiv auf die Jugendlichen zuzugehen. Er beklagte, dass die Ständige Impfkommission noch immer nicht generell die Impfung für 12- bis 16-Jährige empfehle.

Auch ein Studierenden-Vertreter kritisierte, dass junge Bevölkerungsgruppen viel später die Möglichkeit gehabt hätten, sich impfen zu lassen. Daher gingen dort jetzt die Inzidenzen nach oben, sagte der Vorstand des freien Zusammenschlusses von Studentenschaften, Paul Klär.

Grundsätzlich sei die Impfbereitschaft unter Studierenden hoch. Zahlreiche Universitäten hätten bereits deutlich gemacht, "dass Impfungen eine Voraussetzung sind für mehr Präsenz im kommenden Semester". 

dpa