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Bundesregierung bereitet Bevölkerung auf Delta-Variante vor

09:51
01.07.2021
Deutschland steht nach Einschätzung der Bundesregierung vor der weiteren Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante in der Bevölkerung. Delta werde mit steigendem Anteil auch bald in Deutschland die dominierende Variante sein, nun müssten die absoluten Infektionszahlen möglichst niedrig gehalten werden, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag in Berlin.

Gegen die Ausbreitung von Delta helfe das Impfen, mahnte Spahn. «Doppelt geimpft schützt gegen Delta», betonte der Minister. Dies sei mittlerweile erwiesen.

Die Menschen ohne Impfung mahnte Spahn, sich testen zu lassen. «Wir haben Tests en masse verfügbar.» Spahn betonte: «Es liegt an uns, ob Delta eine Chance hat.» Die Deutschen hätten es selbst in der Hand, ob nach einem schönen Urlaub auch eine schöne Zeit im Herbst komme. Die generelle Empfehlung an Ungeimpfte, sich regelmäßig testen zu lassen, gelte natürlich auch für Reiserückkehrer.

«Wir haben deutlich mehr Möglichkeiten als vor einem Jahr», erklärte der Minister. Es gebe neben dem breiten Testangebot auch klare Regeln zu Beginn der Reisezeit. Um einen Eintrag aus anderen Ländern zu minimieren, gelte die «vergleichsweise strikte» Einreiseverordnung.

Möglichkeiten zur Kontrolle sind nach Darstellung Spahns amtlicherseits mittlerweile gegeben. Nach dem Sommer 2020 waren die Behörden bei der Nachverfolgung der Corona-Kontakte zunehmend an ihre Grenzen gestoßen. Spahn sagte, die Gesundheitsämter seien bei der Kontaktverfolgung durch sinkende Inzidenzen zunehmend entlastet. Sie könnten die Quarantäne der aus Corona-Gebieten eingereisten Menschen kontrollieren.

Nach Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) dürfte bereits mindestens jede zweite Corona-Ansteckung in Deutschland auf Delta zurückgehen.

(dpa)

Spahn: Portugal und Großbritannien werden bald wieder heruntergestuft

09:27
01.07.2021
Die Bundesregierung will Portugal und Großbritannien für Reisende bald wieder von Virusvarianten- zu Hochinzidenzgebieten herunterstufen. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag in Berlin an. Dies werde dann der Fall sein, wenn die Anteile der ansteckenderen Delta-Variante vergleichbar seien, also voraussichtlich 70 bis 80 Prozent. In der laufenden Woche geht in Deutschland nach Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) jede zweite Corona-Ansteckung auf die Delta-Variante zurück.

Entscheidend für die in den kommenden Tagen zu erwartende Entscheidung werde sein, dass der relative Anteil der Variante in Deutschland steigt und diese dominierend werde, sagte Spahn. Gleichzeitig sei zentral, dass die doppelten Impfungen gegen Delta schützten und diese in Deutschland zunähmen. Der Schritt werde «nicht in ferner Ferne liegen». Die derzeitige Einstufung als Virusvariantengebiet hat strikte Quarantäneregeln selbst für geimpfte Einreisende zur Folge.

(dpa)

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