Letztes Update:
20210708061812

Impftempo lässt etwas nach

06:17
08.07.2021
Das Impftempo in Deutschland hat nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) zuletzt etwas nachgelassen. So seien in der vergangenen Woche bis einschließlich Sonntag durchschnittlich 710 100 Dosen pro Tag verabreicht worden, heißt es im RKI-Situationsbericht vom Mittwochabend. In der Vorwoche seien es 800 500 Dosen pro Tag gewesen. In der Woche davor waren es im Schnitt mehr als 820 000 Dosen pro Tag.

Von den bis einschließlich Sonntag ausgelieferten Impfstoffen waren bis Dienstag 93 Prozent der Dosen von Biontech/Pfizer (Comirnaty), 91 Prozent von Moderna, 78 Prozent von Astrazeneca und 56 Prozent von Johnson & Johnson verimpft worden.

Bislang haben mehr als 57 Prozent der Menschen in Deutschland eine erste Impfdosis erhalten, rund 40 Prozent sind vollständig geimpft.

(dpa)

Gesundheitsminister Manne Lucha setzt auf "Impfen-to-Go"

05:35
08.07.2021
Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) will das Impfen im Land nochmals beschleunigen und Menschen mit niederschwelligen Angeboten überzeugen. «Hierzu gehören Impfaktionen vor dem Supermarkt, auf dem Marktplatz oder an anderen zentralen und gut zugänglichen Orten», sagte er der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten» (Donnerstag). Auch offene Impfnachmittage im Impfzentrum oder «Drive-In»-Aktionen seien eine gute Möglichkeit. «Wir sind dankbar für jede Initiative, die Impfungen einfach und unkompliziert zu den Menschen bringt», betonte er. «.Wir setzen sozusagen auf Impfen-to-Go.»

(dpa)

Rufe nach kreativeren Impfangeboten: auf Einkaufsmeilen und Märkten

04:38
08.07.2021
Angesichts des deutlich sinkenden Impftempos fordern immer mehr Politiker und Experten «kreativere Impfangebote» direkt dort, wo die Menschen sich viel aufhalten. Bürger müssten sich auch in Fußgängerzonen, Wohnsiedlungen und bei Veranstaltungen impfen lassen können, forderte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Sabine Dittmar, in der «Welt».

Ähnlich sieht das die Ärztegewerkschaft Marburger Bund: «Da ist etwas mehr Kreativität bei den lokalen Behörden gefragt», sagte die Vorsitzende Susanne Johna der Düsseldorfer «Rheinischen Post» (Donnerstag). «Wir müssen Menschen auch direkt ansprechen und nicht warten, bis sie ins Impfzentrum oder zum Hausarzt kommen. Je niedrigschwelliger, desto besser.»

Saar-Ministerpräsident Tobias Hans sprach sich für zusätzliche Anreize aus. «Man könnte an eine Verlosung denken, bei der unter den Impfbereiten beispielsweise ein Fahrrad, ein Fremdsprachenkurs oder ein anderer schöner Preis ausgegeben wird», sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Mobile Impfteams und Sonderaktionen seien gerade in sozialen Brennpunkten nötig.

Die EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides rief im «Handelsblatt» (Düsseldorf) zur Beschleunigung der Impfkampagnen auf. Die EU werde zwar ihr Ziel erreichen, bis Ende Juli genug Impfstoffe für 70 Prozent der Erwachsenen zu haben. Doch weil Virusvarianten «die Übertragbarkeit erhöht» hätten, brauche man «mehr als 70 Prozent, um sicher zu sein». Die Seuchenschutzbehörde ECDC werde zudem bald Empfehlungen für die Schulen vorlegen. «Wir können Kinder nicht zu Hause lassen, nur weil es keine Impfungen für sie gibt», sagte Kyriakides.

In den vergangenen zwei Wochen ist die Zahl der Impfungen pro Tag in Deutschland zurückgegangen. Am Dienstag wurden nach Zahlen des Robert Koch-Instituts 699 500 Impfdosen verabreicht, am Dienstag der Vorwoche waren es 917 000, an den Dienstagen der drei Wochen davor jeweils mehr als eine Million Dosen.

(dpa)

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