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Ein Viertel der Unternehmen mit Betriebsärzten impft

09:35
06.07.2021
Nur ein Viertel der Betriebe, die über einen Betriebsarzt verfügen, bieten ihren Beschäftigten Impfungen gegen das Coronavirus an. Zwölf Prozent planten, dies zu tun. Das hat eine repräsentative Befragung von Betrieben durch das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ergeben, deren Ergebnisse am Dienstag veröffentlicht wurden. Die Befragung hatte zwischen dem 7. und 18. Juni stattgefunden - also unmittelbar, nachdem die Impfverordnung dies ermöglichte.

«Dass bereits in den ersten beiden Wochen so viele Betriebe bei der Impfkampagne mitmachen, ist beachtlich», sagte IAB-Direktor Bernd Fitzenberger. Das Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit befragt seit August 2020 regelmäßig 1500 bis 2000 Betriebe der Privatwirtschaft zu den Folgen der Corona-Pandemie.

38 Prozent der Betriebe hätten keine Pläne, ihren Beschäftigten ein Impfangebot zu machen, hieß es in der Umfrage. 22 Prozent der Unternehmen hielten Impfungen durch Betriebsärztinnen und -ärzte sogar für unnötig, da ihre Beschäftigten bereits ein Impfangebot bekommen hätten. Das gilt vor allem für Arbeitgeber aus dem Sozial- und Gesundheitswesen, wo die Beschäftigten schon über die Impfpriorisierung an der Reihe waren.

Betriebsärztliche Impfungen gibt es vor allem in größeren Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten. In dieser Gruppe machen mit 56 Prozent mehr als die Hälfte ihren Beschäftigten ein Impfangebot. Weitere 19 Prozent gaben an, ein entsprechendes Angebot zu planen.

Demgegenüber bieten lediglich 28 Prozent der Kleinstbetriebe mit bis zu 9 Beschäftigten und 22 Prozent der Betriebe mit 10 bis 49 Beschäftigten Impfungen gegen Corona an. Diese Betriebe haben oft keine festen Betriebsärzte und können nur auf externe betriebsärztliche Leistungen zurückgreifen.

(dpa)

Mehrheit für Wegfall von Corona-Maßnahmen für komplett Geimpfte

09:13
06.07.2021
Eine knappe Mehrheit der Deutschen befürwortet einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov zufolge eine Aufhebung aller Corona-Maßnahmen für vollständig Geimpfte ab September. In der am Dienstag veröffentlichen Befragung sprachen sich 51 Prozent dafür aus, 39 Prozent lehnten dies ab. 11 Prozent machten keine Angaben. In der Altersgruppe zwischen 18 und 33 Jahren sprachen sich nur 33 Prozent für die Aufhebung der Corona-Auflagen für Geimpfte ab September aus. In allen anderen Altersgruppen lag die Zustimmung etwas über 50 Prozent. Bislang sind etwas mehr 38 Prozent der Menschen in Deutschland vollständig geimpft.

Bundesaußenminister Heiko Maas hatte sich für eine Aufhebung aller Corona-Einschränkungen ausgesprochen, sobald alle Menschen in Deutschland ein Impfangebot bekommen haben. «Damit ist im Laufe des August zu rechnen», sagte Maas der Deutschen Presse-Agentur und der «Süddeutschen Zeitung». «Wenn alle Menschen in Deutschland ein Impfangebot haben, gibt es rechtlich und politisch keine Rechtfertigung mehr für irgendeine Einschränkung», sagte der SPD-Politiker. Ähnlich hatte sich zuvor der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, geäußert.

(dpa)

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