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20210729124808

RKI registriert 3142 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 16,0

12:26
29.07.2021
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in gut drei Wochen auf mehr als das Dreifache gestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Donnerstagmorgen lag sie bei 16,0 – am Vortag betrug der Wert 15,0 und beim jüngsten Tiefstand vor gut drei Wochen 4,9 (6. Juli). Zum Vergleich: Voriges Jahr lag die Inzidenz um die gleiche Zeit wie jetzt nur bei 4,5 (29. Juli), den Wert 15 überschritt sie erst Anfang Oktober. Allerdings hängt die Inzidenz sehr stark mit dem Vorgehen beim Testen zusammen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt binnen eines Tages 3142 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus den Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 11.40 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 1890 Ansteckungen gelegen, wahrscheinlich fehlten damals jedoch 19 Neuinfektionen aus Brandenburg.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 21 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 42 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3 764 311 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3 650 500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91 607. 

(dpa)

Institut: Weniger Krankenhaus-Behandlungen in dritter Corona-Welle

11:21
29.07.2021
Während der dritten Welle der Corona-Pandemie sind laut einer Erhebung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (Wido) immer noch deutlich weniger Menschen in baden-württembergischen Krankenhäusern operiert worden als vor der Pandemie. Von März bis Mai 2021 unterzogen sich demnach 14 Prozent weniger AOK-Versicherte in den Südwest-Krankenhäusern Operationen als im selben Zeitraum in 2019. In der ersten Corona-Welle zwischen März und Mai 2020 fiel der Rückgang der Operationszahlen im Vergleich zum Vorkrisenniveau noch stärker aus und lag bei 27 Prozent.

Auch bei den planbaren Operationen, den sogenannten elektiven Eingriffen, war der Rückgang 2021 der Erhebung nach geringer als in den ersten beiden Pandemie-Wellen. Das zeigte sich zum Beispiel an Hüftoperationen. Von März bis Mai 2020 ging die Zahl der Hüftprothesenimplantationen wegen Arthrose im Vergleich zum Vorkrisenniveau um 42 Prozent zurück. 2021 betrug der Rückgang zum Vergleichszeitraum in 2019 nur noch neun Prozent.

Für die Rückgänge gibt es laut der Versicherung zwei Gründe. «Die Patienten haben teilweise von sich aus die stationäre Aufnahme verschoben, aus Angst sich im Krankenhaus mit Sars-CoV-2 zu infizieren», sagte der medizinische Berater Ralph Bier von der AOK Baden-Württemberg. Außerdem hätten die Krankenhäuser die stationären Aufnahmen gedrosselt, um freie Betten und Kapazitäten für Corona-Patienten vorzuhalten. 

(dpa/lsw)

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