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Ausweitung der Testpflicht in Frankreich wohl ab zweiter Augustwoche

14:41
28.07.2021
Frankreichs Regierung plant die Ausweitung der Nachweispflicht über einen negativen Corona-Test, eine Impfung oder eine Genesung nun erst zum 9. August. Das gab Regierungssprecher Gabriel Attal am Mittwoch in Paris bekannt. Ursprünglich war die Verschärfung der Hygienevorschriften für den Besuch von Bars, Cafés und Restaurants sowie Fahrten mit Fernzügen und Reisebussen zum Monatsanfang vorgesehen gewesen. Der von Premierminister Jean Castex eingeschaltete Verfassungsrat will sich jedoch erst am 5. August zu den beschlossenen Regelungen äußern.

Die von Staatschef Emmanuel Macron angekündigten strengeren Corona-Regeln sind in Frankreich umstritten. Landesweit mehr als 160 000 Menschen gingen am vergangenen Wochenende inmitten der Urlaubssaison dagegen auf die Straße. Die Mobilisierung für erneute Proteste am kommenden Samstag läuft. Erst zu Beginn der Woche hatte das französische Parlament das Gesetz gebilligt, das die Ausweitung der Nachweispflicht sowie eine Impfpflicht für Gesundheitspersonal festschreibt.

Frankreich kämpft derzeit gegen eine vierte Corona-Welle. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche kletterte in einzelnen Gegenden auf mehr als 400, wie Attal sagte. In den französischen Überseegebieten Guadeloupe, Saint-Martin und Saint-Barthélemy soll ab Donnerstag der Gesundheitsnotstand gelten.

Dank der Impfung könnte man eine schlimme Welle der Krankenhauseinlieferungen dennoch verhindern, sagte Attal, wenn der jetzige Rhythmus beibehalten werde. Derzeit gebe es infolge von Macrons Ankündigungen einen «Impfboom». Mittlerweile ist mehr als die Hälfte der rund 67 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner Frankreichs vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Mehr als 60 Prozent erhielten mindestens eine Impfdosis.

(dpa)

Keine Quarantäne mehr für geimpfte EU-Bürger in England ab 2. August

14:40
28.07.2021
Vollständig geimpfte EU-Bürger müssen bald in England nach der Einreise nicht mehr in Quarantäne gehen. «Wir helfen Menschen, die in den USA oder europäischen Ländern leben, sich mit ihren Familien und Freunden im Vereinigten Königreich wiederzuvereinigen», schrieb der britische Verkehrsminister Grant Shapps am Mittwoch auf Twitter. Ab dem 2. August müssten Ankommende aus Ländern auf der sogenannten «gelben Liste» nicht mehr in Quarantäne gehen, wenn sie vollständig geimpft seien. Vor der Einreise und an Tag 2 nach der Einreise sind weiterhin Tests fällig.

In England gilt bislang für ausländische Reisende aus Ländern von der gelben Liste - auf der auch Deutschland trotz niedriger Corona-Zahlen weiterhin steht - eine strikte Quarantänepflicht. Ankommende müssen sich für mindestens fünf Tage isolieren, auch wenn sie vollständig geimpft sind.

Premierminister Boris Johnson sei besorgt, sein Land könne seinen «Impfbonus» einbüßen und hinter Europa zurückfallen, hieß es vor der Ankündigung bereits in der «Times». In vielen EU-Ländern gelten bereits seit Monaten gelockerte Bestimmungen für geimpfte Reisende.

Da die Corona-Politik im Vereinigten Königreich Ländersache ist, werden die Regeln zunächst nur für England gelten. Schottland, Wales und Nordirland könnten jedoch folgen.

Für Ankommende aus Ländern auf der «roten Liste», der höchsten Risikokategorie, werden voraussichtlich keine Lockerungen gelten. Sie müssen sich weiterhin auf eigene Kosten für zehn Tage in Hotel-Quarantäne begeben.

(dpa)

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