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20210727155714

Vergleich von Corona-Politik mit Judenverfolgung - Justiz ermittelt

15:56
27.07.2021
Die Generalstaatsanwaltschaft München ermittelt gegen einen Mann, der auf Facebook die Corona-Politik der Bundesregierung mit der Judenvernichtung im Nationalsozialismus verglichen haben soll. Der 45 Jahre alte Münchner habe im Internet die Nazi-Parole «Arbeit macht frei» mit dem Satz «Impfen macht frei» gleichgesetzt, teilte ein Sprecher der Behörde am Dienstag mit. Daher ermittle die Generalstaatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Volksverhetzung.

Den Angaben zufolge durchsuchten Ermittler die Wohnung des Mannes und stellten Handys und Computer sicher. Zunächst hatte die «Süddeutsche Zeitung» über den Fall berichtet.

(dpa)

Irland erlaubt Corona-Impfungen für 12- bis 15-Jährige

15:55
27.07.2021
In Irland dürfen bald 12- bis 15-Jährige eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Diesen Vorschlag unterbreitete die nationale Impfkommission der Regierung des EU-Staats. Der Nutzen der Impfung könne nun auf die jüngere Altersgruppe ausgeweitet werden, sagte Außenminister Simon Coveney am Dienstag dem Sender RTÉ. Erwartet wird, dass damit etwa 250 000 Jugendliche bereits von der kommenden Woche an geimpft werden können.

Sie sollen einen mRNA-Impfstoff erhalten, also das Mittel von Moderna oder Pfizer/Biontech. Für den vollen Impfschutz sind zwei Dosen im Abstand von mindestens vier Wochen nötig. Damit könnten die meisten Jugendlichen bereits vor dem Schulstart nach den Sommerferien geschützt sein, hieß es. Allerdings sind noch logistische Änderungen bei der Online-Anmeldung und in den Impfzentren nötig, weil Eltern der Spritze zustimmen müssen.

In Irland hat bisher etwa die Hälfte der 4,9 Millionen Einwohner zwei Impfdosen verabreicht bekommen. Sie dürfen - im Gegensatz zu Ungeimpften - in Pubs und Restaurants auch in geschlossenen Räumen bedient werden. Im Nachbarland Großbritannien ist der Impfstoff von Biontech/Pfizer zwar für 12- bis 15-Jährige zugelassen. Weil allerdings unter Wissenschaftlern Uneinigkeit herrscht über die Notwendigkeit, Jugendliche zu impfen, wurde diese Altersgruppe bisher nicht zur Impfung eingeladen.

(dpa)

Händler von Nahrungsergänzungsmitteln nutzen Corona-Ängste aus

15:54
27.07.2021
Mehrere Online-Händler und Apotheken haben in Baden-Württemberg damit geworben, dass Nahrungsergänzungsmittel vor Corona schützen. Dafür verlinkten sie unter anderem Informationen zum Coronavirus mit ihren Online-Shops oder nutzten Abbildungen, die zeigen, wie das Virus bekämpft wird. Das geht aus dem neuen Jahresbericht der Lebensmittelüberwachung hervor. Am Mittwoch (10.00 Uhr) will Verbraucherschutzminister Peter Hauk (CDU) in Stuttgart diese und weitere Details zu dem Bericht vorstellen.

Auch die Verbraucherzentrale in Baden-Württemberg warnt davor, dass unseriöse Hersteller die Ängste der Verbraucher in der Pandemie ausnutzen, um daraus Profit zu schlagen. «Wir beobachten da eine Zunahme. Das reicht von subtilen Botschaften wie "Gut für Ihr Immunsystem" bis zu "So schützen Sie sich gegen das Coronavirus"», sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Sie betonte, dass Nahrungsergänzungsmittel keine Krankheiten verhindern können. Die Mittel gelten nicht als Arzneimittel. Es ist deswegen verboten, mit dem Schutz oder der Linderung von Krankheiten zu werben.

(dpa)

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