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20210724182847

Corona-Inzidenz in Baden-Württemberg klettert weiter nach oben

17:55
24.07.2021
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Südwesten ist auch am Samstag weiter gestiegen. Nach Angaben des Landesgesundheitsamts betrug die Sieben-Tage-Inzidenz landesweit 12,2. Schon seit Anfang Juli steigen die Fallzahlen leicht. Inzwischen liegen 28 der 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten über einer Inzidenz von 10. Im Main-Tauber-Kreis ist der Wert mit 31,0 den Angaben nach am höchsten, in Freudenstadt mit 1,7 am niedrigsten.

Die Zahl der bestätigten Ansteckungen in Baden-Württemberg seit Beginn der Pandemie nahm nach amtlichen Angaben um 219 auf 504 243 zu. 10 377 Menschen sind an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit gestorben, einer mehr als am Vortag. Als genesen gelten geschätzt 491 316 Infizierte (plus 149).

14,7 Prozent der betreibbaren 2337 Intensivbetten sind der Mitteilung nach im Moment frei. Dieser Wert ist wichtig, um die Auslastung des Gesundheitssystems beurteilen zu können. Intensivbetten werden aber nicht nur für Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen gebraucht, sondern auch für Menschen mit anderen gravierenden Erkrankungen.

Seit Ende Dezember wurden dem Landesgesundheitsamt 142 987 Fälle mit Hinweisen auf «besorgniserregende Varianten» übermittelt. Als solche gelten Viren mit Mutationen, die ein höheres Ansteckungsrisiko haben. Es dominiert die ansteckendere Delta-Variante, die zuerst in Indien entdeckt wurde.

(dpa/lsw)

Virologe: «Datenerhebungskatastrophe» hemmt Pandemie-Abwehr

17:55
24.07.2021
Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit ist davon überzeugt, dass die Pandemie mit einer besseren Erhebung von Daten in Deutschland leichter bewältigt werden könnte. «Wir haben eine Datenerhebungskatastrophe», sagte er im Podcast «Die Wochentester» von «Kölner Stadt-Anzeiger» und «RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND)». Deshalb fehle in der Corona-Krise eine Datengrundlage für wirksame Maßnahmen.

«Das hat uns die letzten anderthalb Jahre begleitet und ist meines Erachtens nur in homöopathischen Dosen besser geworden», so der Forscher vom Bernhard-Nocht-Institut. Dies betreffe etwa die Frage, wer nachgeimpft werden müsse. Die Frage nach der Impf-Auffrischung müsse ohnehin in den kommenden Wochen und Monaten dringend beantwortet werden, betonte er erneut. Denn: «Das Virus wird uns unser ganzes Leben weiter beschäftigen.»

(dpa)

Brasilianer protestieren gegen Corona-Politik von Präsident Bolsonaro

17:54
24.07.2021
Tausende Brasilianer sind gegen die Corona-Politik der Regierung von Präsident Jair Bolsonaro auf die Straße gegangen. Bei Demonstrationen im ganzen Land forderten sie am Samstag ein Amtsenthebungsverfahren gegen den rechten Staatschef, mehr Impfungen gegen das Coronavirus und wirtschaftliche Hilfen in der Pandemie, wie das Nachrichtenportal «G1» berichtete. Zu Protesten kam es in mindestens 13 Provinzhauptstädten, darunter Rio de Janeiro, Recife und Salvador.

Die Regierung von Präsident Bolsonaro verharmloste die Pandemie von Anfang an und stemmte sich mit Verweis auf die wirtschaftlichen Folgen gegen harte Ausgangsbeschränkungen. Zuletzt zog Bolsonaro auch den Sinn von Impfungen in Zweifel. Mittlerweile prüft ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss Bolsonaros Krisenmanagement in der Pandemie.

In Brasilien sind seit Beginn der landesweiten Impfkampagne im Januar mehr als 130 Millionen Impfstoffdosen verabreicht worden. Etwa 40 Prozent der erwachsenen Brasilianer haben eine Einzeldosis bekommen, rund 17 Prozent sind vollständig geimpft. Angesichts fehlender Impfdosen setzten die brasilianische Metropole Rio de Janeiro und andere wichtige Städte allerdings zuletzt erneut die Erst-Impfungen gegen das Coronavirus aus.

(dpa)

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