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Corona-Neuinfektionen in Türkei auf höchstem Stand seit Mitte Mai

17:46
23.07.2021
In der Türkei ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Monaten gestiegen. Das Gesundheitsministerium meldete am Freitag 11 094 Neuinfektionen - so viele wie seit Mitte Mai nicht mehr. Innerhalb eines Tages starben 60 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19. Das 82 Millionen-Einwohner-Land hatte Anfang Juli alle Ausgangsbeschränkungen wegen der Pandemie aufgehoben. Seitdem steigen die Fallzahlen wieder.

Gesundheitsminister Fahrettin Koca hatte erst kürzlich eindringlich an seine Landsleute appelliert, sich impfen zu lassen. Die Türkei setzt die Impfstoffe des chinesischen Herstellers Sinovac sowie von Biontech/Pfizer ein. Etwa 46 Prozent der Bevölkerung haben mindestens eine Impfdosis erhalten. Mehr als ein Viertel (26 Prozent) sind vollständig geimpft. Der Anteil der ansteckenderen Delta-Variante steigt auch in der Türkei. Wie viel Prozent diese zurzeit ausmacht, wurde aber bislang nicht bekanntgegeben.

(dpa)

Corona-Inzidenz in Baden-Württemberg steigt weiter

16:58
23.07.2021
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Südwesten nimmt weiter zu. Nach Angaben des Landesgesundheitsamts vom Freitag betrug die Sieben-Tage-Inzidenz landesweit 11,8. Schon seit Anfang Juli steigen die Fallzahlen leicht. Inzwischen liegen 25 der 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten über einer Inzidenz von 10. In Baden-Baden ist der Wert mit 29,0 den Angaben nach am höchsten, im Neckar-Odenwald-Kreis mit 0,7 am niedrigsten.

Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Baden-Württemberg seit Beginn der Pandemie stieg nach amtlichen Angaben um 231 auf 504 024. 10 376 Menschen sind an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit gestorben, 6 mehr als am Vortag. Als genesen gelten geschätzt 491 167 Infizierte (plus 127).

13,9 Prozent der betreibbaren 2364 Intensivbetten sind der Mitteilung nach im Moment frei. Dieser Wert ist wichtig, um die Auslastung des Gesundheitssystems beurteilen zu können. Intensivbetten werden aber nicht nur für Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen gebraucht, sondern auch für Menschen mit anderen gravierenden Erkrankungen.

6 530 923 Menschen in Baden-Württemberg wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts mittlerweile einmal gegen das Coronavirus geimpft. Das sind den Daten zufolge 58,8 Prozent der Bevölkerung; der Bundesschnitt liegt bei 60,6 Prozent. Als vollständig geimpft gelten den Daten zufolge im Südwesten 5 412 218 Menschen oder 48,8 Prozent (bundesweit: 48,5). Beim Impfstoff von Johnson & Johnson reicht eine Dosis, bei allen anderen Vakzinen sind zwei Spritzen nötig.

Seit Ende Dezember wurden dem Landesgesundheitsamt 142 803 Fälle mit Hinweisen auf «besorgniserregende Varianten» übermittelt. Als solche gelten Viren mit Mutationen, die ein höheres Ansteckungsrisiko haben. Es dominiert die als hoch ansteckend geltende Delta-Variante, die zuerst in Indien entdeckt wurde.

(dpa/lsw)

Mallorcas Tourismusbranche blickt mit Bangen in die Zukunft

16:55
23.07.2021
Tourismusunternehmen auf Mallorca blicken nach der Einstufung ganz Spaniens als Hochinzidenzgebiet mit Bangen auf den Rest der Sommersaison. «Ich bin geschockt», sagte Beatrice Ciccardini, Wirtin vom Lokal «Zur Krone» am Ballermann. «Ich hatte das nicht erwartet, nachdem wir anfangs so gut dastanden bei den Inzidenzen», sagte sie am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Sie selbst habe eine Reise mit ihrem Sohn nach Deutschland gebucht, die sie nun stornieren werde, weil er sonst in Quarantäne müsste. Die Entscheidung der Bundesregierung sei aber wohl unausweichlich gewesen, sagt die Wirtin resigniert.

Auch der Verband der Ferienhausvermieter Habtur sieht erstmal schwarz. «Das ist eine sehr schlechte Nachricht. Wir hatten auf eine gute Saison gehofft, da die Fincas (Landhäuser) derzeit die beliebteste Urlaubsvariante sind», sagte Maria Gilbert von Habtur. Nun werde es sicherlich Stornierungen geben, da keiner die Quarantäne riskieren wolle. «Es ist ungewiss, wie es weitergeht», sagt Gilbert.

Die Präsidentin des Verbandes der Hoteldirektoren auf den Balearen (AEDH), Alicia Reina, sieht die Tourismusbranche und auch die Urlauber auf einer Achterbahnfahrt. Die Unternehmen würden sich ständig schnell auf neue Situationen und Entscheidungen einstellen müssen, während die Politik Maßnahmen zum Schutz gegen höhere Infektionszahlen oft zu langsam ergreife. Auch sie hält die Orientierung an der Inzidenz für unzureichend. Auf europäischer Ebene müssten die vollständig Geimpften endlich von Beschränkungen befreit werden. Insofern sei die Entscheidung Deutschlands, Spanien zum Hochinzidenzgebiet zu erklären zwar bedauerlich, aber richtig. Denn sie privilegiere die Geimpften.

Der Tourismus ist für Spanien enorm wichtig. In normalen Zeiten trägt die Branche mehr als zwölf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei, auf den Balearen sowie auf den Kanaren sind es sogar rund 35 Prozent. Die Branche sichert Hunderttausende Arbeitsplätze.

(dpa)

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