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Zahl der Neuinfektionen in USA steigt wieder - mehr als 52 000 Fälle

10:03
22.07.2021
In den USA nimmt die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Neuinfektionen wieder zu. Mit 52 032 neuen Fällen am Mittwoch meldeten die Behörden rund 20 000 mehr als vor genau einer Woche, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Donnerstagmorgen (MESZ) hervorging. Die Zahl der Toten mit einer bestätigten Corona-Infektion blieb mit 333 vergleichsweise stabil. Die bisherigen Höchstwerte wurden am 2. Januar mit 300 462 Neuinfektionen sowie am 12. Januar mit 4461 Toten verzeichnet.

Nach jüngsten Schätzungen der Gesundheitsbehörde CDC ist die besonders ansteckende Delta-Variante inzwischen für rund 83 Prozent aller erfassten Infektionen im Land verantwortlich. Auch die Zahl der Krankenhauseinweisungen von Infizierten nahm zuletzt wieder zu und soll laut CDC-Prognose in den kommenden Wochen weiter ansteigen.

Die Behörden beobachteten zudem mit Besorgnis, dass mehr Corona-Infektionen bei Vollgeimpften erfasst würden, selbst wenn es sich meist um weniger schwere Verläufe handele, sagte der renommierte US-Immunologe Anthony Fauci am Mittwoch dem Sender CNBC. «Viren mutieren nicht, es sei denn, Sie erlauben ihnen, sich zu replizieren und in der Gemeinde zu verbreiten.» Das einfachste und effizienteste Mittel dagegen sei, sich impfen zu lassen, so der Präsidentenberater. Bislang haben 56,3 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Impfdosis erhalten, 48,8 Prozent gelten als voll geimpft.

In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich bislang rund 34,2 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, annähernd 610 000 Menschen starben. In absoluten Zahlen gemessen - aber nicht relativ zur Bevölkerung - sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.

Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmäßig aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder der CDC. In manchen Fällen werden die Zahlen - unter anderem die der Neuinfektionen binnen 24 Stunden, aber auch die der Toten - nachträglich aktualisiert.

(dpa)

DAK-Gesundheit: Erkältungssaison 2021 nahezu komplett ausgefallen

08:55
22.07.2021
Die Zahl der Krankmeldungen ist nach Angaben der DAK-Gesundheit in den ersten sechs Monaten des Jahres auf 3,7 Prozent gefallen. Das bedeutet, dass im ersten Halbjahr durchschnittlich 3,7 Prozent der DAK-Versicherten arbeitsunfähig gemeldet waren. Das sei ein enormer Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und zum ersten Halbjahr 2019, als der Krankenstand jeweils 4,2 Prozent betragen habe, teilte die Krankenversicherung mit. Von Januar bis Juni 2021 hatten DAK-versicherte Arbeitnehmer durchschnittlich 6,7 Fehltage und damit 22 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2020.

Ein besonders großes Minus habe es bei den Atemwegserkrankungen gegeben, hieß es. Auf je 100 Versicherte kamen im gesamten Halbjahr nur 48 Fehltage - in den ersten sechs Monaten des Vorjahres waren es 92 mehr gewesen, wie die Auswertung der Daten ergab. «Die Erkältungssaison 2021 ist nahezu komplett ausgefallen», sagte der Vorstandschef der DAK-Gesundheit, Andreas Storm. Er erklärte das mit den Abstands- und Hygieneregeln in der Corona-Pandemie und plädierte dafür, sich auch künftig in Erkältungszeiten ein Beispiel an Asien zu nehmen: «Die Maske ist im Kampf gegen Krankheitserreger so einfach wie wirkungsvoll.»

Die Atemwegserkrankungen hatten im ersten Halbjahr 2021 einen Anteil von nur noch 7,1 Prozent am Krankenstand. Im Vorjahreszeitraum waren es 18,3 Prozent gewesen. Dagegen nahmen die Rückenleiden und Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems deutlich zu. Der Anteil von Fehltagen mit Diagnosen dieser Art stieg von 20,7 auf 24,9 Prozent.

Knapp ein Fünftel des Arbeitsausfalls (19,8 Prozent) wurde durch psychische Erkrankungen verursacht. Damit sind sie nun zweitmeiste Ursache für Krankschreibungen. Im ersten Halbjahr 2020 hatten die seelischen Leiden mit einem Anteil von 16,7 Prozent noch an dritter Stelle gestanden. «Die Pandemie mit allen ihren Begleiterscheinungen hat auf psychische Erkrankungen wie ein Verstärker gewirkt», erklärte Storm.

Zurück ging der Krankenstand vor allem bei Berufsgruppen im Bereich Recht und Verwaltung, die verstärkt ins Homeoffice wechselten. Bei Lehrerinnen und Lehrern sowie Erziehern und Erzieherinnen fiel der Rückgang weniger stark aus. Beschäftigte in der Altenpflege waren nahezu genauso oft krank wie im Vorjahreszeitraum.

Für ihre Analyse wertete das Berliner Iges-Institut die Daten von mehr als 2,3 Millionen Arbeitnehmern aus, die bei der nach eigenen Angaben drittgrößten deutschen Krankenkasse versichert sind.

(dpa)

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