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Delta-Variante breitet sich weiter aus - Inzidenz im Südwesten sinkt

16:12
02.07.2021
Die sogenannte Delta-Variante des Coronavirus breitet sich im Südwesten weiter aus. Ihr Anteil an allen Neuinfektionen der vergangenen 14 Tage betrug am Freitag (Stand: 16.00 Uhr) bereits 11,46 Prozent, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Der Anteil möglicher Delta-Varianten stieg auf 7,2 Prozent. Am Vortag hatten die Anteile noch bei 10,83 Prozent und 6,03 Prozent für mögliche Delta-Varianten gelegen.

Das Infektionsgeschehen insgesamt nimmt dagegen weiter leicht ab. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche fiel auf 5,2. Am Vortag hatte der Wert noch bei 5,8 gelegen. Die Behörde verzeichnete 91 neue Corona-Fälle im Südwesten und 4 neue Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus. Damit gibt es nun 501 115 bestätigte Infektionsfälle und 10 276 Todesfälle in Verbindung mit dem Virus.

40 der 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten weisen eine sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz von 10 oder geringer auf. Vier Kreise liegen aktuell über dieser Schwelle. Die höchste Inzidenz verzeichnet weiterhin die Stadt Heilbronn mit 20,5.

In Baden-Württemberg sind bislang rund 55 Prozent der Menschen mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft, 37 Prozent gelten als vollständig geimpft. Beide Impfquoten liegen leicht unter dem bundesweiten Durchschnitt.

(dpa)

documenta fifteen findet trotz Corona 2022 statt

15:10
02.07.2021
Die documenta fifteen findet trotz Corona-Pandemie planmäßig vom 18. Juni bis 25. September 2022 statt. Das teilten der Aufsichtsrat und die Gesellschafter der documenta und Museum Fridericianum gGmbH am Freitag in Kassel mit. Die Entscheidung sei nach sorgfältiger Abwägung «mutig, aber nicht wagemutig» einstimmig getroffen worden, sagte Kassels Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD).

«Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen», ergänzte Hessens Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Grüne) bei der Pressekonferenz, an der auch Ade Darmawan vom Künstlerkollektiv Ruangrupa sowie Sabine Schormann, Generaldirektorin der documenta und Museum Fridericianum gGmbH, teilnahmen. Man wolle damit ein Zeichen des Muts und des Aufbruchs in die Welt tragen.

Wegen der voraussichtlich zu erfüllenden Auflagen dürfte die Schau teurer als geplant werden. Der bereits angehobene Etat von 42 Millionen Euro könnten ersten Kalkulationen zufolge um einen siebenstelligen Betrag steigen, sagte Geselle. Die Gesellschafter hätten sich bereit erklärt, diesen Betrag zur Hälfte zu tragen.

Die documenta findet alle fünf Jahre in Kassel statt. Durch die internationale Ausrichtung der weltweit bedeutendsten Ausstellung für moderne Kunst sind ihre Vorbereitungen stark von pandemiebedingten Beschränkungen betroffen. Die künstlerische Leitung der documenta fifteen hat das indonesische Künstlerkollektiv Ruangrupa.

(dpa)

Merkel sagt Großbritannien Lockerung der Einreisebeschränkungen zu

14:17
02.07.2021
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dem britischen Premierminister Boris Johnson versprochen, die strikten Einreisebeschränkungen für Großbritannien wegen der Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus bald zu lockern. Sie gehe davon aus, dass das Land «in wirklich absehbarer Zeit» vom Virusvariantengebiet zum Hochinzidenzgebiet heruntergestuft wird, sagte sie am Freitag nach einem Treffen mit Johnson auf dessen Landsitz in Chequers bei London.

Besorgt zeigte sie sich allerdings über die geplante Austragung der Halbfinalspiele und des Finales der Fußball-Europameisterschaft im Londoner Wembley-Stadion vor 45 000 beziehungsweise 60 000 Zuschauern. Sie verwies darauf, dass bei den Spielen in München deutlich weniger Zuschauer zugelassen worden seien. «Die britische Regierung wird ihre Entscheidungen treffen. Aber ich bin sorgenvoll und skeptisch, ob das gut ist und nicht ein bisschen viel.»

Johnson wies auf die weit fortgeschrittene Corona-Impfkampagne in Großbritannien hin. «Der entscheidende Punkt ist, dass wir hier im Vereinigten Königreich eine beträchtliche Mauer aufgebaut haben durch das Impfprogramm», sagte er.

Großbritannien hat derzeit die höchste Zahl an Corona-Neuinfektionen in Europa und ist von Deutschland als einziges europäisches Land neben Portugal als Virusvariantengebiet eingestuft. Das bedeutet, dass von dort keine britischen Staatsbürger ohne Wohnsitz in Deutschland von Fluggesellschaften, Bahn- oder Busunternehmen nach Deutschland befördert werden dürfen. Diejenigen, die einreisen dürfen, müssen für 14 Tage in Quarantäne - auch wenn sie vollständig geimpft oder genesen sind. Bei einer Herabstufung zum Hochinzidenzgebiet können sich die Reisenden durch einen Impf- oder Genesenen-Nachweis von der Quarantäne befreien oder sich nach fünf Tagen von der Quarantäne freitesten lassen.

(dpa)

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