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Inzidenz steigt seit über zwei Wochen - 2203 Neuinfektionen

04:17
21.07.2021
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit über zwei Wochen kontinuierlich an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Mittwochmorgen lag sie bei 11,4 – am Vortag betrug der Wert 10,9 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9. Demnach meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI zuletzt binnen eines Tages 2203 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Mittwochmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.36 Uhr wiedergeben. Möglicherweise fehlen darin 21 Neuinfektionen aus Brandenburg. Diese konnten vom RKI aus technischen Gründen nicht erfasst werden, wie das Landesministerium für Gesundheit am Mittwoch mitteilte. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 1548 Ansteckungen gelegen.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 19 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 28 Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3 748 613 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3 642 000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91 416.

(dpa)

WHO-Chef vor Olympia: "Gibt kein Nullrisiko im Leben"

04:16
21.07.2021
Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Olympia-Macher von Tokio für ihre Corona-Maßnahmen gelobt. «Sie haben ihr Bestes getan, um diese Spiele so sicher wie möglich zu machen», sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch als Gastredner bei der 138. Session des Internationalen Olympischen Komitees. Das Zeichen des Erfolgs seien «nicht null Fälle», sondern das schnelle Erkennen und Isolieren auftretender Neuinfektionen und das Verhindern der Weiterverbreitung des Virus, sagte der Äthiopier. «Es gibt kein Nullrisiko im Leben», betonte der WHO-Chef.

Die UN-Organisation hatte das IOC und die japanischen Gastgeber bei der Entwicklung der Corona-Maßnahmen für die Sommerspiele beraten. Die Pläne und Vorsichtsmaßnahmen würden nun auf dem Prüfstand stehen, sagte Tedros. «Ich hoffe wirklich sehr, dass sie erfolgreich sind», fügte der 56-Jährige hinzu. «Möge die olympische Fackel ein Symbol der Hoffnung sein, dass den Planeten durchquert und einen Neuanfang in einer gesünderen, sichereren und faireren Welt erleuchtet.»

Der WHO-Chef zeichnete in seiner Rede ein kritisches Bild nach eineinhalb Jahren der Corona-Krise. «Die Pandemie ist ein Test - und die Welt fällt durch», sagte Tedros. Vier Millionen Menschen seien bereits gestorben, bis zum Ende der Olympischen Spiele am 8. August würden rund 100 000 weitere Corona-Tote hinzukommen. «Die Gefahr ist nicht vorbei, bis sie überall vorbei ist», mahnte Tedros. Wer denke, die Pandemie sei vorüber, weil sie in seinem Land unter Kontrolle sei, lebe in einem «Narrenparadies».

Der WHO-Generaldirektor bezeichnete es als «moralischen Skandal», dass 75 Prozent der bisher insgesamt verabreichten Impfstoffe auf nur zehn Ländern verteilt worden seien. «Die Pandemie könnte schon unter Kontrolle sein, wenn der Impfstoff gerechter verteilt worden wäre», sagte Tedros.

(dpa)

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