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Britische Regierung stiftet Verwirrung zu Quarantäne-Regeln

13:44
20.07.2021
Die britische Regierung hat mit widersprüchlichen Äußerungen über die Regeln für Kontaktpersonen Corona-Infizierter erneut für Verwirrung gesorgt. Staatssekretär Paul Scully hatte am Dienstagmorgen der BBC gesagt, es sei den Menschen oder ihren Arbeitgebern selbst überlassen, wie sie mit Aufforderungen zur Selbstisolation über die Corona-Warn-App umgehen. Kurze Zeit später teilte eine Regierungssprecherin aber mit, es sei «äußerst wichtig», sich an die Aufforderungen zu halten, egal ob sie von der App oder durch einen Anruf von Mitarbeitern des Gesundheitsdienstes kommen.

Der massive Anstieg von Neuinfektionen und die gleichzeitige Aufhebung fast aller Corona-Maßnahmen führt in England zu immer mehr Schwierigkeiten. Weil sich Hunderttausende Menschen derzeit als Kontaktpersonen in Selbstisolation befinden, fallen Züge aus, werden Läden geschlossen und gehen Schulen vorzeitig in die Sommerferien.

Auch Premierminister Boris Johnson ist derzeit auf seinem Landsitz Chequers in häuslicher Quarantäne, nachdem er Kontakt mit seinem an Covid-19 erkrankten Gesundheitsminister Sajid Javid hatte. Dazu entschied er sich allerdings erst nach einem öffentlichen Aufschrei - zuerst hatte er mitgeteilt, an einem Pilotprojekt teilzunehmen, das statt Isolation tägliche Tests vorsehe.

(dpa)

Mitteleuropäische Staaten wollen Corona-Maßnahmen koordinieren

12:42
20.07.2021
Fünf Staaten Mitteleuropas wollen ihren Kampf gegen die Corona-Pandemie stärker koordinieren. Das beschlossen die Außenminister von Österreich, Tschechien, Ungarn, Slowenien und der Slowakei am Dienstag bei einem Treffen im tschechischen Melnik bei Prag. Ziel sei es, sich nicht gegenseitig mit einseitigen Maßnahmen zu überraschen, sagte der tschechische Gastgeber Jakub Kulhanek. Zugleich betonte er, dass man angesichts neuer Virusvarianten achtsam bleiben müsse.

Alle fünf Politiker betonten die Wichtigkeit der Impfkampagnen. Die Pandemie sei noch nicht zu Ende, mahnte der österreichische Chefdiplomat Alexander Schallenberg. Sein ungarischer Kollege Peter Szijjarto warnte in diesem Zusammenhang vor «Fake News»: Wer Falschinformationen über die Impfung in Umlauf bringe, sei unmittelbar für die Opfer einer vierten Corona-Welle verantwortlich. Das erste Außenministertreffen im sogenannten C5-Format, auch Central5 genannt, fand vor einem Jahr in Wien statt.

(dpa)

Nachverfolgung von Corona-Kontakten auf Mallorca wird schwieriger

12:23
20.07.2021
Angesichts stark steigender Corona-Zahlen wird die Nachverfolgung enger Kontakte von Infizierten auf Mallorca einem Medienbericht zufolge zunehmend schwieriger. Zurzeit gebe es auf den Balearen, zu denen neben Mallorca auch Menorca, Ibiza und Formentera gehören, insgesamt 7460 mit dem Virus Infizierte, schrieb die Zeitung «Diario de Mallorca» am Dienstag. Statistisch kämen auf jeden Infizierten fünf enge Kontakte - also insgesamt 37 300 Menschen, die sich für zehn Tage isolieren müssten.

Für die Nachverfolgung so vieler Kontakte und die Kontrolle, ob sich die Menschen auch an die Vorgaben hielten, hätten die Behörden nicht ausreichend Personal, hieß es. Die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen kletterte auf den Balearen nach Angaben vom Dienstag auf 322.

Obwohl es sich bei den meisten Betroffenen um junge Menschen handelt, die oft mildere Krankheitssymptome aufweisen, nahm der Druck auf die Krankenhäuser der Inseln langsam wieder zu. Die Zahl der Corona-Patienten stieg von 23 vor vier Wochen auf jetzt 181, davon 33 auf Intensivstationen. Insgesamt waren damit mehr als zwölf Prozent aller Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt. Die Todesrate blieb vergleichsweise niedrig. Nach offiziellen Angaben wurden zwei Fälle binnen sieben Tagen registriert.

Die Inselregierung hat wegen der besorgniserregenden Entwicklung wieder schärfere Einschränkungen ab dem Wochenende angekündigt, die aber noch von der Justiz genehmigt werden müssen. Wann dies geschehen würde, war zunächst unbekannt. Im Kern zielen die Maßnahmen auf die Einschränkung des Nachtlebens zwischen 01.00 und 06.00 Uhr, um Partys und Trinkgelage junger Leute unter freiem Himmel zu unterbinden.

(dpa)

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