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Fast die Hälfte der Australier im Lockdown: Auch Adelaide macht dicht

09:51
20.07.2021
Nach den Metropolen Sydney und Melbourne geht auch der australische Bundesstaat South Australia mit der Großstadt Adelaide in einen strengen Corona-Lockdown. Seit 18.00 Uhr (Ortszeit) dürfen die Bürger nur noch unter bestimmten Bedingungen das Haus verlassen, etwa um einzukaufen oder zur Arbeit zu gehen. Insgesamt befinden sich nun fast 14 der 25 Millionen Australier im Lockdown, wie die Nachrichtenagentur AAP berichtete.

Die Einschränkungen sollen zunächst für sieben Tage gelten, kündigte die Regionalregierung an. Besucher dürfen nicht mehr empfangen werden. Restaurants müssen schließen, Speisen dürfen nur noch abgeholt werden. Vorausgegangen waren mehrere Neuinfektionen mit der hoch ansteckenden Delta-Variante in Adelaide.

«Wir hassen es, dass wir diese Einschränkungen verhängen müssen, aber wir haben nur eine Chance, das wieder hinzubekommen», sagte der Regierungschef von South Australia, Steven Marshall. Bisher ist das Land wegen der extrem strikten Regeln erfolgreich im Kampf gegen die Pandemie. Landesweit wurden rund 32 000 Fälle bestätigt. 914 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Die Grenzen sind schon seit März 2020 weitgehend geschlossen.

(dpa)

Vor allem Mütter verschieben ihre Arbeitzeiten in der Pandemie

09:23
20.07.2021
Mehr als die Hälfte aller berufstätigen Mütter von Kindern unter 14 Jahren haben ihre Arbeitszeit zu Beginn der Corona-Pandemie zumindest teilweise auf den Abend oder das Wochenende verlegt. Das geht aus einer Studie hervor, die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung am Dienstag in Nürnberg veröffentlichte. Bei Vätern habe die Quote nur 31 Prozent betragen.

Die Quote sei bei den Müttern von April 2020 bis Oktober 2020 auf 26 Prozent gesunken, bei den Vätern auf 18 Prozent. «Vor allem Mütter arbeiteten häufiger am Wochenende oder abends, unter anderem, um ihre Kinder bei Schul- und Kitaschließungen oder während des Distanzunterrichts betreuen zu können», sagte IAB-Forscherin Corinna Frodermann.

Insgesamt haben 33 Prozent der Beschäftigten, die im April 2020 Kinder unter 14 Jahre zu betreuen hatten, ihre Arbeitszeiten zumindest teilweise verlagert. Bei denjenigen ohne Kinder waren es noch 16 Prozent. Neben der Kinderbetreuung habe wohl auch die Verlagerung ins Homeoffice dazu geführt, dass sich die Arbeitszeiten geändert hätten. Mehr als ein Drittel derjenigen, die zumindest teilweise von zu Hause arbeiteten, gaben im April 2020 an, zu anderen Zeiten zu arbeiten als noch vor der Pandemie. Bei den Beschäftigten, die kein Homeoffice nutzten, waren es nur knapp 15 Prozent.

(dpa)

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