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Verleger und Gewerkschaften verlängern Corona-Tarifvertrag

08:36
20.07.2021
Zeitungsverleger und Gewerkschaften haben die tariflichen Vereinbarungen verlängert, die sie 2020 unter dem Eindruck der Corona-Krise abgeschlossen hatten. Bis zum Jahresende gilt für rund 12 000 Journalistinnen und Journalisten in Deutschland ein Tarifvertrag mit dem Ziel der Beschäftigungssicherung. Das teilten der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) und der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) unabhängig voneinander am späten Montagabend in Berlin mit. Auch die Gewerkschaft dju in ver.di war an den Verhandlungen beteiligt.

Die jetzt abgeschlossene Vereinbarung sieht vor, dass Redakteure bei Tageszeitungen für ihre besonderen Leistungen in der Corona-Krise drei zusätzliche freie Tage erhalten, wie der DJV erläuterte. Teilzeitbeschäftigte werden anteilig berücksichtigt. Die arbeitnehmerähnlichen Freien haben Anspruch auf eine Ausgleichszahlung bei coronabedingten Mindereinnahmen in Höhe von bis zu einem durchschnittlichen Monatshonorar aus dem Vor-Coronazeitraum.

Bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten ist es den geltenden Verträgen zufolge möglich, das Weihnachtsgeld ganz oder teilweise zu kürzen. Das soll helfen, mögliche Kündigungen zu verhindern. Das zweite Jahr in Folge wird es keine Tariferhöhungen geben. Nach DJV-Angaben laufen Gehalts- und Manteltarifverträge bis Jahresende weiter. Dem Tarifergebnis muss die Große Tarifkommission des DJV noch zustimmen.

«Ich begrüße diese Übereinkunft nachdrücklich», erklärte der Verhandlungsführer des BDZV, Georg Wallraf. «Wir schaffen damit in einer wirtschaftlich schwierigen Situation gemeinsam Planungssicherheit für die Unternehmen und für die Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen.»

BDZV und DJV kamen überein, dass im Herbst Gespräche für einen neuen Gehaltstarifvertrag ab 2022 beginnen sollen. «Dieses Ergebnis ist ein Stück Wertschätzung für die gute und herausfordernde Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen in der Corona-Pandemie und dient der Arbeitsplatzsicherheit», so DJV-Verhandlungsführerin Ella Wassink.

(dpa)

Schalke geht in Quarantäne-Trainingslager: Corona-Fall bestätigt

07:56
20.07.2021
Der FC Schalke 04 hat sich wenige Tage vor dem Start in die neue Saison der 2. Fußball-Bundesliga nach einem Corona-Fall im Kader in ein freiwilliges Quarantäne-Trainingslager begeben. Wie der Bundesliga-Absteiger am Dienstag mitteilte, sollen damit «mögliche Infektionsketten» verhindert «und auch die Familien der Spieler und Staff-Mitarbeiter» geschützt werden. Die Austragung der Auftaktpartie gegen den Hamburger SV am Freitag (20.30 Uhr) sei aber «aktuell nicht gefährdet».

Die Auswertung des PCR-Tests bestätigte den positiven Befund des Schnelltestes am Vortag bei einem namentlich nicht genannten Spieler. Er bleibt deshalb in häuslicher Isolation. Das Training der Mannschaft am Montagnachmittag war kurzfristig abgesagt worden. Das weitere Vorgehen soll mit dem Gesundheitsamt Gelsenkirchen abgestimmt werden.

(dpa)

Elektroindustrie erholt sich weiter von Corona-Einbußen

06:31
20.07.2021
Die deutsche Elektroindustrie erholt sich von den Einbußen infolge der Corona-Pandemie. Im Mai stiegen die Exporte kräftig um 26,6 Prozent zum Vorjahresmonat auf 17,1 Milliarden Euro, wie der Branchenverband ZVEI am Dienstag in Frankfurt mitteilte. «Vor einem Jahr waren sie bedingt durch die Corona-Pandemie allerdings auch um mehr als ein Fünftel eingebrochen», sagte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann. Am kräftigsten legten die Exporte nach Spanien, Frankreich und Italien zu und auch im wichtigen Exportmarkt USA gab es einen Sprung nach oben.

Nach den ersten fünf Monaten des Jahres zeigt sich ein Aufwärtstrend: Von Januar bis Mai summierten sich die Exporte laut ZVEI auf 89,4 Milliarden Euro, fast 12 Prozent mehr als vor einem Jahr. «Der Zuwachs im bisherigen Jahresverlauf 2021 konnte die Verluste aus dem Jahr 2020 inzwischen wettmachen», sagte Gontermann weiter.

Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) hatte kürzlich die Produktionsprognose für das Gesamtjahr von plus fünf Prozent auf plus acht Prozent heraufgesetzt. Der Verband ist zuversichtlich, die Produktionseinbußen des vergangenen Jahres von minus sechs Prozent im laufenden Jahr wieder einholen zu können.

(dpa)

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