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20210719074700

Corona-Sorgen belasten den Dax einmal mehr

07:35
19.07.2021
Dax ist nach der schwachen Vorwoche weiter ins Minus gerutscht. Der deutsche Leitindex notierte im frühen Handel am Montag 0,95 Prozent tiefer bei 15 392,23 Punkten.

Am vergangenen Mittwoch hatte der Dax mit 15 810 Punkte einen Rekordstand erreicht, dann jedoch gedreht und auf Wochensicht rund ein Prozent verloren. Auch an der Wall Street entfernten sich die Indizes von ihren Rekordniveaus.

Der MDax fiel am Montag um 0,90 Prozent auf 34 140,45 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte mehr als 1 Prozent ein.

Die Inflationsangst sei zwar dank der Kommentare der Zentralbanken in den Hintergrund gerückt, schrieb Marktanalyst Milan Cutkovic vom Handelshaus Axi. Dafür aber nähmen die Sorgen rund um die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus zu. Vor allem in Fernost sei ein starker Anstieg der Neuinfektionen zu verzeichnen.

(dpa)

Chefarzt: Corona-Lage auf Intensivstationen entspannt sich

05:10
19.07.2021
Die Corona-Situation auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg entspannt sich nach Einschätzung des Ludwigsburger Chefarztes Götz Geldner. «Die Neuaufnahmen von Covid-Patienten sind extrem niedrig», sagte der Präsident des Bundesverbandes der Anästhesisten der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten» (Montag). Vergangene Woche seien drei Prozent der Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt gewesen. «Rund 14 bis 15 Prozent der Intensivbetten sind frei, wie in normalen Zeiten vor der Pandemie», sagte Geldner. Und die Covid-Patienten auf den Intensivstationen sind ihm zufolge derzeit Post-Covid-Patienten, «meist jüngere Patienten mit langen Liegezeiten».

«Wenn wir steigende Impfraten haben, nährt das meine Hoffnung, dass Covid bald eine saisonale Erkrankung wird wie die Grippe», sagte er. «Ich erwarte bis zum Winter noch kleine Wellen mit Corona, aber keinen Orkan mehr.» Selbst bei einer Impfquote von 85 Prozent sei aber nicht alles gut. «Wir werden lernen müssen, mit Covid zu leben. Das kann noch bis nächsten Sommer dauern oder bis zum übernächsten.»

Ein Problem ist nach Angaben des Professors aber die Personallage in den Krankenhäusern: «Nach anderthalb Jahren mit Corona ist das Personal auf den Intensivstationen ausgebrannt. Es gab viele Reduktionen.» Der Gesamtbestand an Pflegekräften habe abgenommen, Mitarbeiter hätten Intensivstationen verlassen oder ihre Arbeitszeit reduziert. «Würden wir Personalpuffer schaffen, würden uns Pflegekräfte für den Normalbetrieb fehlen.» Das Problem habe aber auch schon vorher bestanden und sei nicht covid-spezifisch.

Unter der Schirmherrschaft des Sozialministeriums arbeiteten die Ludwigsburger mit Epidemiologen aus Ulm und Freiburg zudem an Prognosetools, um frühzeitig Entwicklungen zu erkennen und Überlastungen zu vermeiden, sagte Geldner. «Da spielen die Intensivbetten, Fallzahlen und Impfquoten eine Rolle».

(dpa)

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