Letztes Update:
20210702110739

Württembergischer Landessportbund: Über 50 000 Mitglieder weniger

11:07
02.07.2021
Der Württembergische Landessportbund (WLSB) hat einen Mitgliederrückgang von 2,4 Prozent zu verzeichnen. Das ergab die Bestandserhebung 2021 in den 5760 Mitgliedsvereinen, über die der WLSB am Freitag informierte. Nach 2,246 Millionen Mitgliedern im vergangenen Jahr seien nun genau 2 193 604 Mitglieder gemeldet - das seien rund 53 400 Sportlerinnen und Sportler weniger. Die größten Verluste habe es im Nachwuchsbereich gegeben, hieß es. Über 40 000 Kinder und Jugendliche hätten im Vergleich zum Vorjahr und der Vor-Corona-Zeit den Sportvereinen den Rücken gekehrt, drei Viertel davon aus der Altersgruppe bis einschließlich zehn Jahre.

«Dieses Ergebnis in der Mitgliederstatistik 2021 war zu erwarten. Das ganze Ausmaß von Corona werden wir aber erst bei der nächsten Bestandserhebung Anfang 2022 zu sehen bekommen. Dann werden sich auch die Auswirkungen des zweiten Lockdowns in den Zahlen wiederfinden», sagte WLSB-Präsident Andreas Felchle in einer Mitteilung.

Die Statistik lege offen, dass die Auswirkungen der Pandemie nicht überall gleich sind. Vereine mit bis zu 1500 Mitgliedern seien vergleichsweise stabil durch die Krise gekommen, Vereine mit über 1500 Mitgliedern hätten höhere Verluste zu beklagen. Hallen- und Kontaktsportarten hätten zum Teil erhebliche Rückgänge, die Freiluftsportarten Tennis, Golf und Klettern hingegen sogar Zugewinne zu verzeichnen. Zwischen städtischen und ländlichen Gegenden seien indes kaum Unterschiede bei den Mitgliederrückgängen festzustellen.

(dpa)

Braun: Kein Lockdown zulasten Geimpfter, solange Impfung wirkt

11:06
02.07.2021
Kanzleramtschef Helge Braun macht Geimpften Hoffnung, dass es für sie auch bei einer neuen Corona-Welle keinen neuen Lockdown geben dürfte - wenn die Impfungen sich auch gegen Varianten behaupten. «Solange unsere Impfung sehr gut wirkt, kommt ja ein Lockdown zulasten derer, die vollständig geimpft sind, auch nicht infrage», sagte der CDU-Politiker dem Nachrichtenradio MDR Aktuell in einem am Freitag veröffentlichten Interview. «Sondern denjenigen, die geimpft sind, kann man dann auch die Normalität ermöglichen - den Besuch im Konzert genauso wie das Einkaufen.»

Das Robert Koch-Institut habe gesagt, Menschen mit vollständigem Impfschutz nähmen am epidemiologischen Geschehen nicht mehr wesentlich teil. Dies habe sich noch hauptsächlich auf die Alpha-Variante des Coronavirus bezogen, führte Braun aus. Geimpfte seien selber nicht mehr wirklich gefährdet, und sie gefährdeten auch keine anderen. «Dann gibt es auch keinen Grund, denjenigen zu einer Reduzierung ihrer Kontakte zu raten.»

Braun machte zudem deutlich, dass wegen der zunehmenden Zahl von Geimpften bei der Bewertung der Corona-Lage künftig weitere Faktoren an Gewicht gewinnen. Die Inzidenzwerte würden weiter eine wichtige Rolle spielen, «weil sie natürlich eine Aussage darüber treffen, wie viele Leute sich neu mit Corona infizieren», sagte er. «Aber wenn wir jetzt in der Situation sind, dass eine hohe Zahl von Bürgern geimpft ist, müssen wir natürlich weitere Faktoren einbeziehen.» Ganz wichtig sei die Frage, wie gut die Impfung gegenüber neuen Varianten wie Delta ist.

Deshalb werde man das Thema Krankenhausaufnahmen in der Statistik «auch noch mal stärker in den Mittelpunkt stellen» - Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) arbeite an einer entsprechenden Verordnung. «Damit wir quasi wissen: Werden Menschen, die geimpft sind, vielleicht wieder verstärkt ins Krankenhaus kommen?» Das wäre dann laut Braun ein Signal, «dass entweder wir es mit einer Variante zu tun haben, wo die Impfung nicht gut wirkt, oder es wäre ein Signal, dass in gewissen Altersgruppen (...) vielleicht der Impferfolg schon nachlässt, so dass man also nachimpfen muss».

(dpa)

Möchten Sie alle externen Inhalte laden?
Datenschutzerklärung
Inhalt laden