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Mallorca «absolut sicheres Urlaubsziel» trotz Infektionsrekord

17:52
16.07.2021
Auf den Balearen mit Mallorca als liebster Urlaubsinsel der Deutschen schießt die Zahl der Neuinfektionen weiter in die Höhe. Binnen 24 Stunden seien 864 Ansteckungen mit dem Coronavirus erfasst worden, so viele wie noch nie zuvor an einem einzigen Tag seit Ausbruch der Pandemie, teilten die Gesundheitsbehörden der spanischen Mittelmeerinseln am Freitag in Palma mit. Der bisherige Höchstwert vom Vortag wurde um 69 Fälle übertroffen. Deutlich mehr als 700 Ansteckungen pro Tag hatte es zuletzt im Januar gegeben. Die Region mit knapp 1,2 Millionen Einwohnern hatte im Winter bezogen auf die Bevölkerungszahl zeitweilig die höchsten Werte ganz Spaniens.

Trotz der rapide steigenden Zahlen schließe die Regionalregierung die Wiedereinführung einer nächtlichen Ausgehsperre, wie sie etwa in den Regionen Valencia und Katalonien beschlossen wurde, weiterhin aus, berichtete die Zeitung «Última Hora» unter Berufung auf die Behörden. Man erwäge aber neue Einschränkungen, darunter eine Begrenzung der Zahl von Personen, die privat oder öffentlich zusammenkommen dürfen.

Vor Ende nächster Woche werde es aber sicher keine neuen Maßnahmen geben, sagte am Freitag Regionalpräsidentin Francina Armengol. Die derzeitige Infektionswelle habe mit den vorherigen nichts zu tun, versicherte sie. Die Lage in den Krankenhäusern sei «völlig unter Kontrolle». Die Balearen seien «ein absolut sicheres Urlaubsziel».

Überall in Spanien beteuern die Behörden, man müsse zwar Vorsicht walten lassen, aber nicht in Panik verfallen. Es seien vor allem jüngere, noch nicht geimpfte Menschen, die sich derzeit ansteckten. Die Krankheitsverläufe seien deshalb auch zumeist deutlich milder.

Seit Ende Juni klettern die Corona-Zahlen nicht nur auf den Balearen, sondern in ganz Spanien. Die Bundesregierung stufte deshalb jüngst das ganze Land als Risikogebiet ein. Auf den Mittelmeerinseln wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Madrid zuletzt 270 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen gemeldet. Zum Vergleich: In Deutschland lag dieser Wert am Freitag nur bei neun.

(dpa)

Mehr Corona-Fälle in den USA

17:23
16.07.2021
Ein deutlicher Anstieg von Corona-Neuinfektionen in den USA macht den Behörden im Land Sorge. «Dies wird zu einer Pandemie der Ungeimpften», warnte die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, am Freitag. Im Durchschnitt der vergangenen Tage verzeichneten die USA demnach nun gut 26 000 Neuinfektionen pro Tag, was gegenüber der Vorwoche einem Anstieg von fast 70 Prozent entspricht. Auch die Zahl der Menschen, die mit Covid-19 ins Krankenhaus eingewiesen werde, und die durchschnittliche Zahl der pro Woche gemeldeten Toten würden steigen.

«Wir sehen Ausbrüche von Fällen in Teilen des Landes, die eine niedrige Impfquote aufweisen», sagte Walensky. In Regionen, in denen viele Menschen vollständig geimpft seien, sei die Lage viel besser. «Unsere größte Sorge ist, dass wir weiterhin vermeidbare Fälle, Krankenhausaufenthalte und leider auch Todesfälle unter den Ungeimpften sehen werden.» Walensky forderte alle Menschen erneut mit Nachdruck auf, sich impfen zu lassen. Die Impfung würde auch gegen die besonders ansteckende Delta-Variante helfen, die in den USA mittlerweile dominant ist.

Die US-Regierung macht unter anderem Fehlinformationen über die Coronaimpfung in sozialen Netzwerken dafür verantwortlich, dass viele Menschen sich nicht impfen lassen wollen. Zuletzt hatte die Regierung mit US-Shootingstar Olivia Rodrigo für Corona-Impfungen geworben. Die 18-Jährige traf Präsident Joe Biden im Weißen Haus und betonte, wie wichtig die Corona-Impfung sei. In den USA sind der Gesundheitsbehörde CDC zufolge gut 160 Millionen Menschen vollständig gegen Corona geimpft - das entspricht weniger als 50 Prozent der gesamten Bevölkerung.

(dpa)

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