Letztes Update:
20210716123657

Wenige Passagiere am Stuttgarter Flughafen im ersten Halbjahr

11:59
16.07.2021
Der vom zusammengebrochenen Reisemarkt schwer getroffene Stuttgarter Flughafen hat im ersten Halbjahr nochmals einen erheblichen Einbruch bei den Passagierzahlen verzeichnet. Im Jahresvergleich ging die Zahl der Fluggäste zwischen Januar und Ende Juni um 65 Prozent auf 647 191 zurück, wie der Airport am Freitag auf seiner Internetseite mitteilte. Die Zahl der Flugbewegungen sank um 32 Prozent auf nur noch 20 357 Starts und Landungen.

Der Unterschied zum Vorjahreszeitraum fällt vor allem deshalb so deutlich aus, weil die Corona-Pandemie erst im März 2020 in Europa ihren Lauf genommen hatte. Insbesondere im Januar und Februar des Vorjahres waren die Zahlen noch auf einem hohen Niveau gewesen.

Im Vergleich zum Jahr 2019, als der Flughafen Rekorde geschrieben hatte, bewege sich das Fluggastaufkommen inzwischen bei rund einem Drittel, hieß es. Zum Start der Sommerferien in Baden-Württemberg Ende Juli rechne man mit einer weiteren Stabilisierung.

Der Stuttgarter Flughafen hat ebenso wie andere Airports schwer unter den Folgen der Pandemie zu leiden. Er schrieb im vergangenen Jahr fast 100 Millionen Euro Verlust, auch die Schulden stiegen rasant.

(dpa)

Verhaftungen wegen Betrugsverdachts in Coronatestzentren

10:59
16.07.2021
Weil sie bei der Abrechnung von Coronatests betrogen haben sollen, sind der Geschäftsführer sowie ein weiterer Verantwortlicher einer Betreibergesellschaft verhaftet worden. Sie befinden sich inzwischen in Untersuchungshaft, wie die Staatsanwaltschaft Kassel und das Polizeipräsidium Nordhessen am Freitag gemeinsam mitteilten.

Ermittelt wird demnach gegen mehrere Verantwortliche von in Hessen, Niedersachsen und Sachsen betriebenen Coronatestzentren. Sie stehen unter Verdacht des gewerbsmäßigen bandenmäßigen Betrugs an Standorten in Kassel, Braunschweig, Hannover und Leipzig. Die Betreibergesellschaft ist in Nordrhein-Westfalen ansässig.

Im Einzelnen wird den Beschuldigten den Angaben zufolge vorgeworfen, in den Monaten April und Mai 2021 für ein Coronatestzentrum in Kassel Leistungen in Höhe von über einer Million Euro gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen zu Unrecht abgerechnet zu haben. Es bestehe der Verdacht, dass die Gesellschaft eine Vielzahl der abgerechneten Testleistungen nicht erbracht und die notwendigen Mindeststandards bei Tests bewusst nicht erfüllt habe, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Für die von ihr betriebenen Testzentren in Leipzig, Braunschweig und Hannover stehen demnach betrügerische Abrechnungen in den Monaten April bis Juni im Raum.

Die Kassenärztlichen Vereinigungen der beteiligten Bundesländer hatten laut Mitteilung insgesamt etwa zwei Millionen Euro auf das Konto der Gesellschaft überwiesen. 1,9 Millionen Euro habe die Staatsanwaltschaft Kassel über Kontopfändungen gesichert.

Polizei und Staatsanwaltschaft rufen sämtliche Personen, die im April und Mai mit den entsprechenden Coronatestzentren in Kassel, Braunschweig und Hannover zur Durchführung eines Tests in Kontakt getreten sind, zur Mithilfe auf.

(dpa)

Möchten Sie alle externen Inhalte laden?
Datenschutzerklärung
Inhalt laden