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20210714104534

RKI-Daten: Deutlicher Anstieg der Corona-Fälle bei jungen Erwachsenen

10:45
14.07.2021
Der leichte Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland vorige Woche scheint vor allem auf Corona-Infektionen bei jungen Erwachsenen zurückzugehen. Während sich die Fälle pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen in fast allen Altersgruppen über mehrere Wochen hinweg ungefähr konstant oder rückläufig entwickeln, haben sie bei den 20- bis 29-Jährigen vor allem in der vergangenen Woche zugenommen. Das geht aus dem Lagebericht des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstagabend hervor. Am deutlichsten ist der Trend bei den 20- bis 24-Jährigen, mit einem Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz von 10 auf 19 binnen zwei Wochen. Zum Vergleich: Bei Senioren zwischen 75 und 84 Jahren stagnierte der Wert im gleichen Zeitraum bei 1.

(dpa)

Weniger Kirchenaustritte im Corona-Jahr 2020

10:36
14.07.2021
Im Corona-Jahr 2020 sind in Deutschland weniger Menschen aus der Kirche ausgetreten. Dies gilt sowohl für die katholische wie für die evangelische Kirche. Bei den Katholiken sank die Zahl der Kirchenaustritte im Vergleich zu 2019 um 18,8 Prozent auf 221 390. Aus der evangelischen Kirche traten vergangenes Jahr 220 000 Menschen aus, 18 Prozent weniger als im Vorjahr.

Auch im Erzbistum Köln sank die Zahl der Kirchenaustritte - von 24 298 im Jahr 2019 auf 17 281 im vergangenen Jahr. Die Vertrauenskrise um Kardinal Rainer Maria Woelki, die in den vergangenen Monaten zu einer Welle von Kirchenaustritten geführt hatte, hatte sich erste Ende 2020 entfaltet und dürfte vor allem im laufenden Jahr zu Buche schlagen.

Krisen gelten traditionell als «gute Zeiten» für Religionen, da sie dann als Sinnstifter gefragt sind. Doch die Kirchen hüteten sich am Mittwoch davor, die Verlangsamung bei den Austrittszahlen als Trendumkehr zu werten. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, bezeichnete die Statistik als «schmerzlich». «Viele haben das Vertrauen verloren und möchten mit dem Kirchenaustritt ein Zeichen setzen», sagte Bätzing.

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Wie die zurückgehende Zahl von Kirchenaustritten zu deuten ist, können wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch schwer sagen.» Derzeit erlebe die Kirche auf jeden Fall einen regelrechten «Taufboom», weil viele die Feier während der Corona-Pandemie aufgeschoben hätten und jetzt nachholen wollten.

(dpa)

Bund fördert nun auch Einbau mobiler Luftfilter in Schulen

09:55
14.07.2021
Die Bundesregierung fördert nun auch den Einbau mobiler Luftfilter in Schulen. Dazu sollen den Ländern 200 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, wie das Wirtschaftsministerium nach einem Beschluss des Kabinetts am Mittwoch mitteilte. Bisher fördert der Bund nur den Einbau fester Anlagen.

«Wir haben heute im Kabinett einen wichtigen Beschluss für Schulen und Kitas getroffen», sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). «Wir stellen den Ländern Geld zur Verfügung, um diese finanziell bei der Beschaffung von mobilen Raumluftreinigern zu unterstützen. Gemeinsam mit den Ländern wollen wir damit einen Beitrag dafür leisten, den Präsenzunterricht und die Kinderbetreuung im Herbst und Winter auch bei Verschlechterung der Infektionslage aufrecht zu erhalten.»

Die Verwendung der Mittel solle über Verwaltungsvereinbarungen geregelt werden, hieß es. Der Förderanteil des Bundes betrage bis zu 50 Prozent. Die Beantragung der Mittel und die Durchführung der Förderung erfolge über die Länder. Antragsberechtigt seien Einrichtungen, in denen Kinder unter 12 Jahren betreut werden, weil ihnen in absehbarer Zeit kein Impfangebot gemacht werden könne. Das gilt auch für Schulen, die zugleich auch von älteren Kindern besucht werden.

Seit Mitte Juni können Schulen und Kitas Fördermittel für den Einbau von festen Luftfilteranlagen beantragen, wie das zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle mitgeteilt hatte. Die Förderung ist begrenzt auf Räume und Einrichtungen für Kinder bis 12 Jahren, da für diese Altersgruppe bisher kein Impfstoff gegen Corona zugelassen ist. Es gibt maximal 500 000 Euro je Standort.

Außerdem gibt es nur dann Geld, wenn nicht bereits Fördergelder von anderen Stellen, wie dem Land oder der EU fließen. Das Programm ist bis Ende des Jahres befristet.

(dpa)

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