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Corona-Inzidenz im Südwesten steigt - strengere Regeln in Stuttgart

16:37
13.07.2021
Der Trend setzt sich fort: In Baden-Württemberg ist die Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstag auf 7,2 gestiegen. Am Tag zuvor hatte sie noch bei 6,5 Corona-Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche gelegen, wie aus Zahlen des Landesgesundheitsamts in Stuttgart hervorgeht. Reißen in Stadt- oder Landkreisen bestimmte Marken, gelten strengere Maßnahmen.

So muss die Landeshauptstadt Stuttgart etwa ab diesem Mittwoch die Zügel straffer ziehen. Weil in den vergangenen fünf Tagen die Inzidenz jeweils über dem Schwellenwert von 10,0 lag, sind laut der Verwaltung zum Beispiel private Treffen nur noch mit 15 Personen aus vier Haushalten erlaubt. Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres sowie Geimpfte und Genese werden hier nicht mitgezählt.

Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen im Südwesten seit Beginn der Pandemie stieg um 222 auf 502 095, wie das Landesgesundheitsamt weiter mitteilte. 10 323 Menschen sind inzwischen an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit gestorben. Das waren drei mehr als am Vortag. Als genesen gelten geschätzt 490 025 Infizierte (plus 98). Am höchsten war die Sieben-Tage-Inzidenz in der Stadt Ulm mit 23,7, der Main-Tauber-Kreis vermeldet hingegen nach wie vor 0,0 neue Corona-Infektionen innerhalb der letzten sieben Tage.

6 371 114 Menschen in Baden-Württemberg sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts mittlerweile einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. Das sind den Daten zufolge 57,4 Prozent der Bevölkerung. Der Bundesschnitt liegt bei 58,7 Prozent. Als vollständig geimpft gelten den Daten zufolge im Südwesten 4 727 318 Menschen oder 42,6 Prozent (bundesweit: 43,0). Beim Impfstoff von Johnson & Johnson reicht eine Dosis. Bei allen anderen Vakzinen sind zwei Spritzen nötig.

Seit Ende Dezember wurden dem Landesgesundheitsamt 141 436 Fälle mit Hinweisen auf «besorgniserregende Varianten» übermittelt. Als solche gelten Viren mit Mutationen, die ein höheres Ansteckungsrisiko haben. Vor allem bei der als hoch ansteckend geltenden Delta-Variante, die zuerst in Indien entdeckt wurde, ist die Tendenz steigend.

15,9 Prozent der betreibbaren 2373 Intensivbetten sind der Mitteilung nach im Moment frei. Dieser Wert ist wichtig, um die Auslastung des Gesundheitssystems beurteilen zu können. Die Lage in den Krankenhäusern soll zusätzlich zur Inzidenz auch verstärkt eine Rolle bei der Beurteilung von notwendigen Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie spielen. Solche Intensivbetten werden aber nicht nur für Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen gebraucht, sondern ebenso für Menschen mit anderen gravierenden Erkrankungen.

(dpa)

Kategorie Risikogebiet soll beim Reisen gestrichen werden

15:25
13.07.2021
Die Bundesregierung will die Corona-Auflagen beim Reisen ändern und die bisherige Ausweisung von einfachen Risikogebieten aufgeben. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Regierungskreisen in Berlin. Die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichteten unter Berufung auf einen Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums zuerst darüber. Dann gäbe es nur noch zwei Kategorien von Gebieten mit besonderer Corona-Last: Hochinzidenz- und Virusvariantengebiete, wie es weiter hieß. Die neue Einreiseverordnung solle Anfang August in Kraft treten. Derzeit liefen Abstimmungen zwischen den Ministerien und mit den Ländern.

Die geltende Einreiseverordnung läuft Ende Juli aus. Diskutiert werde, dass jede und jeder Einreisende aus dem Ausland geimpft, genesen oder getestet sein und auf Verlangen einen Nachweis vorzeigen muss. Bislang gilt dies nur bei Flügen.

Weiter gelten soll, dass Nicht-Geimpfte nach der Einreise aus einem Hochinzidenz-Gebiet zehn Tage in Quarantäne müssen und nach fünf Tagen ein Freitesten möglich sein soll. Im Fall von Virusvariantengebieten soll weiter keine Verkürzung der Quarantäne möglich sein.

Das Gesundheitsministerium warb für Impfungen auch fürs Reisen. «Mit Impfung ist Reisen leichter», sagte ein Sprecher. «Man erspart sich bei Einreise das Testen. Und in der Regel müssen Geimpfte nicht in Quarantäne.»

(dpa)

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