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Zahl neuer Corona-Fälle in Israel auf höchstem Stand seit März

09:10
13.07.2021
Die Zahl der neuen Corona-Fälle ist in Israel auf den höchsten Stand seit Ende März geklettert. 730 neue Fälle seien binnen 24 Stunden gemeldet worden, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Bei 1,3 Prozent der mehr als 55 000 Getesteten fiel das Ergebnis demnach positiv aus. Die Zahl der Schwerkranken blieb bei 45, es gab auch keine neuen Todesfälle.

Die meisten der neuen Fälle stehen nach offiziellen Angaben in Verbindung mit der Delta-Variante des Virus. Diese wurde zuerst in Indien entdeckt, und sie gilt als besonders ansteckend. Unter den Neuinfizierten in Israel sind viele jüngere Menschen und auch zweifach Geimpfte. Immungeschwächten Israelis wird inzwischen bereits eine dritte Impfdosis verabreicht.

Von rund 80 Covid-Patienten in Krankenhäusern sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums weniger als die Hälfte nicht geimpft, von den 45 Schwerkranken 44 Prozent.

Der Forscher Eran Segal vom Weizman Institut twitterte, der Anstieg der Neuinfektionen werde zwar auch zu einem Anstieg der Schwerkranken und Todesfälle führen. «Der Prozentsatz der Infizierten, die schwer krank werden oder sterben, ist jedoch deutlich geringer, und es ist nicht zu erwarten, dass wir zur hohen Zahl der Schwerkranken auf dem Höhepunkt der Pandemie zurückkehren werden.»

Fast 62 Prozent der 9,3 Millionen Landesbewohner haben bereits eine erste Corona-Impfung erhalten, fast 56 Prozent auch die zweite Dosis. Die Impfkampagne in Israel war besonders zu Beginn sehr erfolgreich, sie kam schnell voran und sorgte damit international für Aufsehen. Nach einer gewissen Stagnation kam sie zuletzt wegen des Neuanstiegs der Krankheitsfälle wieder in Fahrt.

(dpa)

Start von Impfstudie verschoben: Ministerium prüft noch

07:52
13.07.2021
Eine geplante Impfstudie mit Schülern, die am Dienstag im Kreis Siegen-Wittgenstein starten sollte, ist kurzfristig verschoben worden. Die Prüfung des Vorhabens durch das Gesundheitsministerium Nordrhein-Westfalens dauert an. Dies teilte ein Behördensprecher am Dienstag auf Anfrage in Düsseldorf mit. Die Prüfung werde zeitnah abgeschlossen, sagte er. Das Ministerium machte keine Angaben dazu, wann genau dies sein solle.

Die Kreisverwaltung hatte am Montagnachmittag den eigentlich für diesen Dienstag (13. Juli) geplanten Start der Studie abgesagt. Man habe den angekündigten Sondererlass des Gesundheitsministeriums bislang nicht in schriftlicher Form erhalten, hatte der Kreis mitgeteilt. Wissenschaftlich begleitet sollten im Kreis von diesem Dienstag an rund 30 000 Schüler ab zwölf Jahren und Studierende bevorzugt geimpft werden. Der Kreis will einen neuen Starttermin bekannt geben, sobald die offizielle Genehmigung vorliegt.

Die Forschenden der Universität des Saarlands und der Universitäts-Kinderklinik Bochum wollen mit der vergleichenden Untersuchung herausfinden, wie sich eine solche Querschnittsimpfung auf das Infektionsgeschehen auswirkt. In einer Befragung wollen sie zudem etwas über die Impfbereitschaft herausfinden sowie weitere Daten ermitteln. Aus Sicht der Mediziner, die die aktuelle Impfstudie betreuen, überwiegt der Nutzen einer Corona-Impfung auch in der jüngeren Altersgruppe das Risiko schwerer Nebenwirkungen.

(dpa)

Ethikratsvorsitzende: Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen unnötig

06:45
13.07.2021
Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Alena Buyx, hält eine Corona-Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen in Deutschland für unnötig. Im ZDF-«Morgenmagazin» wies Buyx am Dienstag darauf hin, dass der Ethikrat zwar ganz vorsichtig erklärt habe, unter bestimmten Umständen könnte man über solche berufsbezogenen, sehr eng begrenzten Impfpflichten nachdenken. «Allerdings würde ich sagen, dass diese Umstände gar nicht zutreffen», betonte sie.

Erstens gebe es für die meisten vulnerablen - also besonders gefährdeten - Gruppen andere Möglichkeiten zum Schutz. «Und: Wir haben viel bessere Impfraten bei den unterschiedlichen Berufsgruppen als beispielsweise in Frankreich. Beim Gesundheitspersonal und bei den Lehrerinnen und Lehrern haben wir wirklich super Impfraten. Deswegen glaube ich, brauchen wir das gar nicht.»

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte am Montagabend eine Impfpflicht für Personal im Gesundheitsbereich verkündet. Bis Mitte September haben Angestellte in Krankenhäusern und Pflegeheimen nun Zeit, sich impfen zu lassen. Laut Gesundheitsminister Olivier Véran darf ungeimpftes Gesundheitspersonal danach nicht mehr arbeiten und wird nicht mehr bezahlt. In Deutschland hatte der Humangenetiker Wolfram Henn vom Deutschen Ethikrat eine Corona-Impfpflicht für Beschäftigte in Schulen und Kitas gefordert.

(dpa)

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