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RKI registriert 745 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz wieder über 6

06:52
11.07.2021
Erstmals seit rund zwei Wochen ist die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland wieder über den Wert von 6,0 geklettert. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Sonntagmorgen lag bei 6,2 Neuinfektionen in sieben Tagen pro 100 000 Einwohner (Vortag: 5,8; Vorwoche: 5,0).

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem RKI binnen eines Tages 745 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Sonntagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.13 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 559 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurde nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden sechs Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es sieben Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3 736 165 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3 634 400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91 231.

(dpa)

Scholz: «Kritik nie als Kampagne empfinden»

06:51
11.07.2021
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat Vorwürfe gegen die Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock als etwas übertrieben bezeichnet. Er selbst habe für sich entschieden, «harte Kritik an mir oder meiner Partei nie als Kampagne zu empfinden», sagte Scholz der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Für seinen eigenen Wahlkampf gebe es nun ein «Momentum». Scholz: «Das Rennen ist offen.»

Jeder mache Fehler und im Wahlkampf werde besonders genau geschaut, sagte Scholz. «Trotzdem finde ich die Kritik im Fall von Frau Baerbock ein bisschen übertrieben.» Baerbock ist das Ziel von Plagiatsvorwürfen wegen ihres Buchs «Jetzt. Wie wir unser Land erneuern». Zuvor hatten eine verspätete Nachmeldung von Zahlungen an den Bundestag und Klarstellungen beim Lebenslauf Baerbocks Wahlkampf geschadet. Dieser hatte nach der Entscheidung der Grünen-Spitze für Baerbock als Kandidatin im April mit einem Umfragehöhenflug begonnen.

«Klar ist: Das ist ein harter Test, wenn man sich um das Amt des Regierungschefs oder der Regierungschefin des größten Landes der Europäischen Union und einer der leistungsfähigsten Volkswirtschaften der Welt bewirbt», sagte Scholz. «Darüber darf sich niemand wundern.» Scholz selbst hatte Angriffe wegen der Cum/Ex-Affäre während seiner Zeit als Hamburger Bürgermeister und wegen des Skandals um den Finanzdienstleister Wirecard hinnehmen müssen.

Unabhängig von den aktuellen konkreten Fragen gelte: «Frauen werden anders behandelt als Männer, auch in der Politik», sagte Scholz. Das sei nicht in Ordnung. «Das ist nicht fair. Und es gehört auch ausgesprochen.»

In den Umfragen sind die Werte der Grünen seit ihrem Höhenflug im April und Mai gefallen, die damals abgesackte Union konnte wieder zulegen. Die SPD bewegt sich zwischen 15 und 16,5 Prozent.

Scholz sagte: «Die Umfragen bilden eine dynamische Entwicklung ab und natürlich soll es für uns weiter nach oben gehen. Wichtig ist, dass wir in Schlagdistanz sind.» Bei allen Landtagswahlen der vergangenen Monate habe sich binnen kurzer Zeit an den Werten viel mehr bewegt, als jetzt nötig sei, damit ein Sozialdemokrat Kanzler werde. Das gelte von Hamburg über Rheinland-Pfalz bis hin zu Sachsen-Anhalt.

«Wir spüren das Momentum jetzt überall», sagte Scholz. «Das ist in jedem Gespräch greifbar.» Es gebe jetzt mehr und mehr Menschen, die es als realistisch und gut ansähen, wenn die SPD die nächste Regierung führe. «Unsere Botschaft ist: Wer will, dass Olaf Scholz die nächste Regierung anführt, macht das Kreuz am besten direkt bei der SPD.»

(dpa)

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