Letztes Update:
20210606190556

Auch schwarz-rote Mehrheit in Sachsen-Anhalt möglich

19:05
06.06.2021
Nach der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt könnte es nach einer neuen Hochrechnung der ARD auch knapp für eine Mehrheit von CDU und SPD reichen. Die beiden Parteien kämen demnach zusammen auf 42 Mandate und würden damit genau die absolute Mehrheit erreichen. In einer ZDF-Hochrechnung reicht es dagegen nicht für ein Bündnis von CDU und SPD.
Möglich sind den Hochrechnungen zufolge rechnerisch eine Fortsetzung der sogenannten Kenia-Koalition aus CDU, SPD und Grünen sowie Dreierbündnisse aus CDU, SPD und FDP oder aus CDU, FDP und Grünen.

Die CDU wird laut den Hochrechnungen von ARD und ZDF mit 36,0 bis 36,6 Prozent der Stimmen klar stärkste Kraft und legt damit deutlich im Vergleich zur vorherigen Wahl vor fünf Jahren zu. Die AfD verliert dagegen leicht und liegt bei 22,0 bis 22,9 Prozent. Die Linkspartei büßt deutlich ein und kommt nur noch auf 10,7 bis 11,0 Prozent.
Die SPD erreicht mit 8,0 bis 8,4 Prozent in Sachsen-Anhalt erstmals nur ein einstelliges Ergebnis. Die Grünen legten leicht auf 5,9 bis 6,0 Prozent zu, blieben aber klar hinter ihren eigenen Erwartungen zurück. Die FDP zieht mit 6,5 bis 6,8 Prozent nach zehn Jahren wieder in das Parlament ein.
Die CDU kommt laut den Hochrechnungen auf 33 oder 34 Sitze im Parlament. Die AfD stellt demnach 20 oder 21 Parlamentarier, die Linkspartei zehn. Die SPD würde sieben oder acht Mandate erreichen, die FDP sechs und die Grünen fünf oder sechs.

dpa

"Es wird ergebnisoffen und fair sondiert"

18:46
06.06.2021
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat nach seinem Wahlerfolg vom Sonntag die Frage der künftigen Koalition zunächst offen gelassen. "Es wird ergebnisoffen und fair sondiert", kündigte Haseloff am Abend in der ARD-"Tagesschau" lediglich an. Dabei werde sich die Landes-CDU "nicht durch bundespolitische Vorgaben instrumentalisieren lassen", sondern "es geht um Sachsen-Anhalt", stellte er weiter klar.
Haseloff bekräftigte auch die Abgrenzung zur AfD. "Für mich war immer klar, dass es mit der AfD nichts gibt", sagte der Ministerpräsident. Diese klare Linie habe dazu beigetragen, dass viele Menschen zur Wahl gegangen seien.

afp

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