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20210531124538

Abwasser-Auswertung als Massentest für Corona und andere Krankheiten

12:45
31.05.2021
Für bessere Möglichkeiten landesweit Abwasser etwa auf Erreger wie das Coronavirus zu untersuchen, wollen das Unternehmen Analytik Jena und die Bauhaus-Universität Weimar zusammenarbeiten. Hintergrund ist das Verfahren zum Monitoring von Abwasser, mit dem die Firma bereits arbeitet. «Der sinnvolle Einsatz von geeigneten Technologien im Alltag kann ein wesentlicher Baustein sein, um Pandemien zu bekämpfen und Leben mit der Gefahr von Viren zu gestalten», sagte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) bei einem Besuch des Unternehmens am Montag laut Mitteilung von Analytik Jena. Der Ansatz der Firma und der Bauhaus-Universität Weimar zur Erkennung einer Virenlast im Abwasser könne einen wichtigen Beitrag leisten, das Pandemiemanagement immer weiter zu verbessern, so Ramelow.

Viruspartikel sind laut Analytik Jena ab einer gewissen Konzentration im Abwasser nachweisbar. Der Nachweis von SARS-CoV-2 dort könne als eine Art Frühwarnsystem funktionieren, hieß es. Abwasserproben können als Massentests in der Fläche können Hinweise auf Infektionsherde, Hotspots und Dunkelziffern geben. Die Daten könnten etwa in Entscheidungen über Alltagseinschränkungen einfließen. Das Verfahren lasse sich auch ausweiten, um der Verbreitung anderer Erreger in der Bevölkerung auf die Spur zu kommen, darunter Grippeviren oder antibiotikaresistenten Keime, sagte Analytik Jena-Projektleiter Robert Möller.

«Es gilt, Möglichkeiten und Grenzen auszuloten, die sich aus der Datenerhebung im Abwasser ergeben und jetzt die Standards dafür zu etablieren», ergänzte Silvio Beier, Professor für Technologien urbaner Stoffstromnutzungen an der Bauhaus-Universität Weimar.

Rückschlüsse auf den Einzelnen seien bei solchen Massentests nicht möglich, womit individuelle Persönlichkeitsrechte gewahrt blieben, hieß es beim Unternehmen. Gleichzeitig sei das System nicht auf Freiwilligkeit angewiesen, wie es beispielsweise bei Apps der Fall ist, mit denen zudem nicht die gesamte Bevölkerung erreicht wird.

Analytik Jena bietet Messtechnik, Instrumente und Produkte der Biotechnologie und der molekularen Diagnostik an.

Campingplatz Rohrer Stirn wieder geöffnet

12:22
31.05.2021
Ab Dienstag darf an der Rohrer Stirn wieder gecampt werden.
Die Inzidenz im Landkreis Schmalkalden-Meiningen liegt stabil unter 100. Am Dienstag öffnet daher der Meininger Campingplatz Rohrer Stirn. Normalerweise ist der beliebte Ausgangspunkt für Ausflügler und Touristen saisonal bereits ab dem 1. April geöffnet. Coronabedingt startet die Saison nun zwei Monate später und mit Einschränkungen. Die Camper und deren Gäste müssen einen aktuellen, negativen Corona-Test vorweisen oder vollständig geimpft oder genesen sein, informiert Stadtwerke-Sprecherin Madlen Scholz. Zudem werden die Daten der Besucher zur Kontaktnachverfolgung erfasst. Vor Ort kann ein Antigen-Schnelltest durchgeführt werden. Auch wenn die Außengastronomie im Landkreis seit Montag erneut öffnen durfte, habe man sich dazu entschieden, die angrenzende Gaststätte im Freizeitzentrum erst gemeinsam mit dem Freibad zu eröffnen. Hier habe man die Thüringer Verordnung vor Augen, so Scholz. Wenn die Inzidenzen weiter sinken, könnten neben dem Campingplatz Freibad und Gaststätte auch bald wieder für Besucher zugänglich sein.