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Thüringen bekommt knapp 70 Millionen Corona-Hilfen der EU

16:01
01.06.2021
Thüringen erhält 69,2 Millionen Euro zusätzliche EU-Hilfen zur Bewältigung der Corona-Pandemie. Davon sind rund zwölf Millionen Euro für Investitionen in Krankenhäuser vorgesehen, wie die EU-Kommission am Dienstag mitteilte. Weitere 24,5 Millionen Euro sollen in Forschung und Entwicklung von grünen und digitalen Technologien fließen, 14,7 Millionen in den Nahverkehr, 11,1 Millionen ins Energiesparen und in erneuerbare Energien. Rund 6,9 Millionen Euro sind für den Mittelstand gedacht, etwa zur Abfederung direkter Pandemiefolgen im Tourismus.

Wissenschaftler warnen Boris Johnson vor weiteren Corona-Lockerungen

15:43
01.06.2021
Mehrere Wissenschaftler haben die britische Regierung davor gewarnt, die Corona-Beschränkungen zu früh aufzuheben. Das geplante Ende aller Maßnahmen in England am 21. Juni sei «ein bisschen früh», sagte der britische Mikrobiologe Ravi Gupta am Dienstag dem Sender «Sky News» mit Blick auf die Ausbreitung der zunächst in Indien entdeckten Delta-Variante des Coronavirus. «Ich denke, wir brauchen mindestens ein paar Wochen - wahrscheinlich einen Monat, bis die Schulen schließen, so dass das Risiko der Übertragung in Schulen sinkt», sagte Gupta.

«Ich fürchte, es wäre eine schlechte Entscheidung, daran festzuhalten», sagte auch Adam Finn aus der britischen Impfkommission dem Sender LBC. Der britische Medizinerverband warnte zudem bei «Sky News», das Gesundheitssystem könne bei stark steigenden Fallzahlen zu einer Zeit überlastet werden, in der es versuche, den Rückstau verschobener Behandlungen und Operationen abzuarbeiten.

Die Inzidenz liegt in Großbritannien mit knapp 29 noch immer recht niedrig. Allerdings hat die Zahl der Fälle der wohl sehr ansteckenden Variante B.1.617.2 in den vergangenen Wochen rapide zugenommen, sie macht mittlerweile rund drei Viertel der nachgewiesenen Fälle aus. Wissenschaftler fürchten, dass trotz der weit fortgeschrittenen Impfkampagne eine schwere dritte Welle drohen könnte.

Premierminister Boris Johnson, der nur für England die Corona-Regeln macht, will sich die Entscheidung über den weiteren Fahrplan noch offen halten. Über das weitere Vorgehen soll am 14. Juni informiert werden. Schottland, Wales und Nordirland machen eigene Regeln.

Schwerins Oberbürgermeister fordert Ende der Massenschnelltests

15:29
01.06.2021
Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) hat ein Zurückfahren der Corona-Massenschnelltests gefordert. «Wir müssen uns jede Woche neu fragen, ob wir unsere Ressourcen zur Bekämpfung der Pandemie tatsächlich richtig einsetzen», sagte Badenschier, der selbst Arzt ist, am Dienstag. «Das massenhafte Schnelltesten von Menschen ohne Symptome macht bei niedrigen Infektions- und steigenden Impfzahlen immer weniger Sinn.»

Deshalb sollten die Bürgerschnelltests mit dem zunehmenden Impffortschritt aus seiner Sicht als erstes abgeschafft werden. Sie stellten einen viel größeren Eingriff in die Persönlichkeitsrechte dar als etwa die Maskenpflicht, die ein effektives Mittel sei. «Die Tests sind ungenau, teuer und laden – wie es jetzt den Anschein hat – zu Betrügereien ein.» Außerdem vermittelten sie eine gefährliche Scheinsicherheit.