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RKI: Delta-Variante im Aufwind - mindestens Hälfte der Neuinfektionen

18:05
30.06.2021
Immer mehr Coronavirus-Fälle in Deutschland gehen auf die ansteckendere Delta-Variante zurück. Das Robert Koch-Institut (RKI) schreibt in seinem Virusvariantenbericht vom Mittwochabend von einer «leichten Zunahme der Delta-Fallzahlen» - von 410 nachgewiesenen Fällen in der Woche vom 31. Mai bis 6. Juni auf 724 in der Woche vom 14. bis 20. Juni. Allerdings wird nur ein Teil der positiven Coronaproben auf Varianten hin untersucht.

Wesentlich schneller als die absoluten Zahlen der Delta-Variante steigt ihr Anteil. Nach den jüngsten verfügbaren Daten aus der letztgenannten Woche lag der Anteil der in Indien entdeckten Variante an einer Stichprobe laut Bericht bei rund 37 Prozent.

Angesichts der seit Ende Mai beobachteten Verdopplung des Anteils im Wochentakt sei damit zu rechnen, dass die Mutante in dieser Woche «mindestens die Hälfte aller Neuinfektionen ausmacht», heißt es im Bericht. RKI-Chef Lothar Wieler hatte am Montag bereits in einer Schalte der Gesundheitsminister von Bund und Ländern von rund 50 Prozent gesprochen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfahren hatte.

Insgesamt ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland rückläufig. Fachleute befürchten jedoch eine Trendumkehr mit zunehmender Delta-Verbreitung. Die bisherige Entwicklung hängt vor allem mit dem massiven Rückgang der Fälle durch die zuletzt vorherrschende Variante Alpha zusammen: Für sie gibt das RKI im Bericht einen Rückgang der geschätzten Sieben-Tage-Inzidenz von 76 auf rund 5 über einen Zeitraum von sechs Wochen an. Die Inzidenz von Delta nahm demnach in den letzten drei beobachteten Wochen zu: von 2,0 auf 3,2.

(nah)

Luca-App durchbricht Schwelle von 20 Millionen Nutzern

16:40
30.06.2021
Die Luca-App zur Eindämmung der Corona-Pandemie wird nach Angaben des Betreibers inzwischen von mehr als 20 Millionen Menschen in Deutschland verwendet. Alleine in den vergangenen vier Wochen hätten sich mehr als neun Millionen Anwenderinnen und Anwender neu registriert, teilte die Culture4Life GmbH am Mittwoch in Berlin mit.

Während die offizielle Corona-Warn-App des Bundes anonym riskante Begegnungen zwischen zwei Personen erfasst, soll die Luca-App helfen, die in den meisten Bundesländern vorgeschriebene Erfassung der Daten von Restaurant-Besuchern und anderen Gästen zu digitalisieren. Diese Daten können bei Bedarf den Gesundheitsämtern zur Verfügung gestellt werden. Aktuell nutzten 260 000 Standorte das System, um einen Check-in zu erleichtern und die sonst damit verbundene Zettelwirtschaft überflüssig zu machen.

In den vergangenen 28 Tagen haben sich nach Angaben der Luca-Macher die Bürgerinnen und Bürger bundesweit über 42 Millionen Mal mit Luca eingecheckt. In diesem Zeitraum seien dabei täglich rund 1100 Betroffene in der Luca-App über eine Datenabfrage im Rahmen der Kontaktnachverfolgung eines Gesundheitsamtes informiert worden. Inzwischen sind 317 Gesundheitsämter an das System angeschlossen.

Die aktuelle Version der Luca-App beherrscht nicht nur die Check-in-Funktion, sondern kann auch digitale Impfzertifikate importieren und darstellen. Außerdem können negative Testergebnisse hinterlegt und bei Erfordernis vorgelegt werden. Ergänzt wurde die App um eine Funktion, um das Buchen von Testterminen zu erleichtern.

Die Luca-App kommt inzwischen in 13 Bundesländern zum Einsatz. Zuletzt hatte sich Hessen für das System entschieden, obwohl das System auch von etlichen Wissenschaftlern, IT-Sicherheitsexperten und Datenschützern stark kritisiert wird.

(nah)

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