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Nordkoreas Machthaber kritisiert Fehler bei der Corona-Abwehr

03:53
30.06.2021
Schwere Fehler im Kampf gegen das Coronavirus haben Nordkorea nach den Worten von Machthaber Kim Jong Un in eine Krise gestürzt. Kim gab bei einem erweiterten Treffen des Politbüros der herrschenden Arbeiterpartei in Pjöngjang «hochrangigen Beamten» die Schuld für die Krisensituation und warf ihnen Pflichtverletzung vor. Sie hätten einen «entscheidenden Fall» herbeigeführt, der eine große Krise für die Sicherheit des Staats und der Bevölkerung ausgelöst habe, wurde Kim am Mittwoch von den staatlich kontrollierten Medien zitiert. Was passierte und was konkret die Sicherheitsrisiken sind, wurde in den Berichten nicht erwähnt.

Das weithin isolierte Nordkorea ist eines der wenigen Länder, die bisher keinen einzigen Infektionsfall mit Sars-CoV-2 gemeldet haben. Das Land hatte bereits frühzeitig die Grenzen dichtgemacht und ein «nationales Notfallsystem» gegen das Virus eingerichtet. Beobachter gehen aber davon aus, dass es bereits zu Erkrankungen gekommen ist.

Das Politbüro-Treffen wurde nach diesen Berichten am Dienstag einberufen, um sich mit den Nachlässigkeiten von Führungskräften der Partei und des Staats zu beschäftigen, die die Entscheidungen der Partei nicht umgesetzt hätten. Es gehe dabei um Maßnahmen, die die «Präventionskampagne» gegen die weltweite Gesundheitskrise erforderten. Den betroffenen Kadern drohen laut Kim auch rechtliche Konsequenzen. «Jetzt ist die Zeit, eine Revolution in der Personalverwaltung durchzuführen, bevor die akuten wirtschaftlichen Probleme gelöst werden.»

In Südkorea wird davon ausgegangen, dass die durch die Corona-Pandemie begründete verschärfte Abschottung die Wirtschaftsprobleme des Landes verschärft hat. Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms internationalen Sanktionen unterworfen.

(dpa)

RKI registriert 808 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 5,2

03:52
30.06.2021
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 808 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Mittwochmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.12 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 1016 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 5,2 an (Vortag: 5,4; Vorwoche: 7,2).

Deutschlandweit wurden nach diesen Angaben binnen 24 Stunden 56 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 51 Tote. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3 728 141 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3 624 200 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 90 875.

Der Sieben-Tage-R-Wert lag nach RKI-Angaben am Dienstagabend bei 0,79 (Vortag: 0,79). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 79 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

(dpa)

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