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Kanzler Kurz bei Formel-1-Rennen: Keine Panik vor Großveranstaltungen

15:14
27.06.2021
Österreichs Kanzler Sebastian Kurz sieht Massenveranstaltungen trotz Corona als wirtschaftliche Notwendigkeit. Wegen der Delta-Variante bestehe kein Grund zur Panik, sagte der konservative Politiker am Sonntag beim Formel-1-Grand-Prix der Steiermark im österreichischen Spielberg. «Bei mir ist Alarmstimmung ab dem Zeitpunkt, an dem es eine Variante gibt, wo die Impfung nicht wirkt. Die gute Nachricht: Auch bei der Delta-Variante wirkt die Impfung.»

Fast 15 000 Zuschauer kamen zu dem Rennen an den Red Bull Ring. Nach der Aufhebung von Corona-Beschränkungen für Veranstaltungen am 1. Juli werden nächstes Wochenende an der gleichen Strecke um die 100 000 Menschen bei einem weiteren Grand Prix erwartet.

Die Regel, dass nur nachweislich Geimpfte, Getestete oder von Covid-19 Genesene teilnehmen können, sei eine gute Basis, sagte Kurz. Aus Sicht des Kanzlers gehören solche Großereignisse zur Rückkehr zur Normalität dazu. «Da geht es auch um ganz viele Arbeitsplätze», sagte er.

In Österreich haben zwar 59 Prozent der Menschen ab 12 mindestens eine Impfdosis erhalten, doch erst knapp 37 Prozent haben einen vollen Impfschutz.

(dpa)

Gosens über halb volles Wembley-Stadion in Corona-Zeit: «Grenzwertig»

13:28
27.06.2021
Das halb volle Wembley-Stadion im EM-Achtelfinale und die angekündigte weitere Zuschauer-Erhöhung für die Halbfinals und das Endspiel werden auch im Kreis der deutschen Nationalmannschaft mit Skepsis gesehen. «Ich finde es schon grenzwertig», sagte Robin Gosens am Sonntag im «Home Ground» in Herzogenaurach. Während für das erste Achtelfinale in London zwischen Italien und Österreich (2:1 n.V.) am Samstag 21 500 Besucher zugelassen waren, dürfen beim Klassiker England gegen Deutschland am Dienstag 45 000 Fans in die insgesamt 90 000 Zuschauer fassende Arena. Ab Halbfinale hat der europäische Fußballverband UEFA die Kapazität dann auf 60 000 Fans festgesetzt.

Er mache sich keine Sorgen, sagte Gosens: «Aber das ist eine Thematik, mit der man sich zumindest auseinandersetzt.» Immerhin spiele man in dem Land, in dem die Inzidenzzahlen wieder hoch seien. «Wir wissen, dass wir in der Bubble leben und weitgehend abgeschottet sind. Wir fühlen uns schon sicher», bemerkte der Profi von Atalanta Bergamo. Aber wenn man das Gesamtbild sehe, «ist es sicher alles andere als optimal». In seiner norditalienischen Wahlheimat hatte der 26-Jährige die Corona-Schrecken im Vorjahr ganz nah erlebt.

Kai Havertz vom FC Chelsea erinnerte nochmals an seine Corona-Infektion im November des Vorjahres. «Das hat einige Zeit gedauert, bei mir war es etwas härter», berichtete der Champions-League-Sieger. «Ich wünsche es niemanden.» Die Nachwirkungen seien hart gewesen, erst nach vier, fünf Wochen habe er wieder mit 100 Prozent auf dem Trainingsplatz stehen können. Bei Ilkay Gündogan hatte es nach seiner Covid-19-Erkrankung im Herbst 2020 noch länger gedauert.

In Großbritannien ist die Zahl der Coronavirus-Fälle aufgrund der Delta-Variante zuletzt auf den höchsten Stand seit Anfang Februar gestiegen. Am Samstag vermeldeten die Behörden 18 270 neue Fälle. Damit hat sich die Zahl der Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche etwa verdoppelt. Die Impfkampagne geht unterdessen zügig voran. Gut 60 Prozent der Erwachsenen in Großbritannien sind bereits vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Mehr als 80 Prozent haben ihre erste Dosis erhalten.

(dpa)

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