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Britische Friseure fürchten weiteren Azubi-Rückgang wegen Corona

07:16
27.06.2021
Wegen der Corona-Pandemie warnt der britische Friseurverband vor einem weiteren Rückgang bei den Ausbildungszahlen. Salons durften nach Monaten im Lockdown nur mit reduzierter Kapazität öffnen. Deshalb könnten es sich viele Friseure nicht leisten, junge Menschen einzustellen, die zunächst nicht zum Verdienst beitragen, sagte der Chef des Verbands National Hair and Beauty Federation (NHBF), Richard Lambert, der BBC.

Zudem sei er besorgt, dass das Handwerk nicht mehr als geeigneter Beruf angesehen werde. Schulen würden den Wert der akademischen Ausbildung betonen, sodass viele Schulabgänger lieber an die Universität gingen, als einen praktischen Beruf zu ergreifen.

Die Zahl der Friseur-Azubis ist im größten Landesteil England in den vergangenen Jahren deutlich gesunken: Fingen 2016 nach NHBF-Angaben noch 15 450 junge Menschen eine Ausbildung an, waren es im Geschäftsjahr 2019/20 - also vor Beginn der Pandemie - nur noch rund 7000. Der Verband erwartet für dieses Jahr ein erneutes Minus von 30 bis 50 Prozent. Die Regierung bietet allen Betrieben, die vor dem 30. September neue Azubis einstelen, einen Anreiz von 3000 Pfund (rund 3500 Euro).

Lambert fürchtet langfristige Folgen. Die Erfahrung aus anderen Branchen wie dem Baugewerbe zeige, dass eine Azubi-Lücke über Jahrzehnte hinweg nicht geschlossen werden könne. Dennoch bietet die Pandemie nach Ansicht des Verbandschefs auch einen Hoffnungsschimmer für die Branche. «Die Leute schätzen ihre Friseure jetzt viel mehr. Nachdem sie versucht haben, sich selbst zu Hause die Haare zu schneiden, haben sie gemerkt, dass es eine viel qualifiziertere Arbeit ist, als sie dachten», sagte Lambert.

(dpa)

RKI registriert 538 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 5,7

07:15
27.06.2021
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 538 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Sonntagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.08 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 842 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 5,7 an (Vortag: 5,9; Vorwoche: 8,8).

Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden acht neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 16 Tote. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3 726 710 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 3 619 400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 90 754.

Der Sieben-Tage-R-Wert lag dem RKI zufolge am Samstagabend bei 0,82 (Vortag: 0,78). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 82 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

(dpa)

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