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Pariser Disko-Test fällt aus - Freiwillige fehlen

16:44
26.06.2021
Wissenschaftler wollten am Wochenende in zwei bekannten Pariser Diskotheken das Übertragungsrisiko beim Coronavirus testen - daraus wird aber erstmal nichts. Wie die Einrichtung für Infektionskrankheiten ANRS am Samstag mitteilte, reicht die Zahl der Freiwilligen nicht aus.

Unter dem Motto «Reviens la nuit» (etwa: «Komm nachts wieder») wurden 4400 Erwachsene im Alter von 18 bis 65 Jahren gesucht. Die Partygänger sollten auch vollständig geimpft sein. Das Experiment solle nun zu einem späteren Termin nachgeholt werden.

Die Regierung hatte angekündigt, dass Partys in Frankreichs Clubs vom 9. Juli wieder steigen können. Die Zwangspause für Nachtclubs dauerte 15 Monate lang. Gäste sollen einen Test-, Impf- oder Genesungsnachweis vorzeigen. Die Clubs dürfen drinnen vorerst nur eine begrenzte Zahl an Menschen empfangen. Maskenpflicht gelte aber nicht.

Frankreich war von der Corona-Pandemie schwer getroffen. Seit Wochen sinkt die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen aber stark.

(dpa)

Südafrika zunehmend im Griff der Delta-Variante

16:41
26.06.2021
In Südafrika steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen wieder deutlich an. Nach Angaben der Regierung befindet sich das Land mit mehr als 56 Millionen Einwohnern zunehmend im Griff der besonders ansteckenden Delta-Variante des Virus. Die amtierende Gesundheitsministerin Mmamoloko Kubayi sagte am Samstag: «Leider haben unsere Wissenschaftler entdeckt, dass wir eine neue Variante haben, die in unserem Land vorherrschend ist.»

Binnen 24 Stunden gab es nach offiziellen Angaben 18 762 Neuinfektionen - 11 777 davon allein im Ballungszentrum um die Hauptstadt Pretoria und Johannesburg. Dort befindet sich mittlerweile die Gesundheitsinfrastruktur an der Kapazitätsgrenze. Südafrika ist in Afrika zahlenmäßig das am schwersten betroffene Land. Bislang wurden 1,9 Millionen Fälle dokumentiert. Kapp 60 000 Menschen starben an den Folgen einer Infektion.

In dem Kapstaat kursiert auch eine weitere Variante des Sars-CoV-2-Virus, die als besonders ansteckend gilt. Deswegen haben viele Länder Restriktionen für Reisende aus Südafrika verhängt. Die bisherigen Einschränkungen haben verheerende Auswirkung auf die Wirtschaft. Millionen Menschen kämpfen ums Überleben, Armut und Nahrungsmittelunsicherheit haben sich in wenigen Wochen dramatisch verschärft.

Bereits vor der Corona-Epidemie steckte Afrikas zweitgrößte Volkswirtschaft in einer schwierigen Lage. Das Land mit seiner hohen Arbeitslosigkeit und brutalen sozialen Ungleichheit kämpft seit Jahren mit strukturellen wirtschaftlichen Problemen und einer unzuverlässigen Stromversorgung.

(dpa)

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