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Deutliche Lockerung der Maskenpflicht in Spanien ab Samstag

15:17
24.06.2021
Die Maskenpflicht wird in Spanien erheblich gelockert. Ab Samstag müsse der Mund-Nasen-Schutz im Freien nicht mehr immer und überall getragen werden, teilte die spanische Regierung am Donnerstag in Madrid mit. Einem Dekret zufolge müssen die Menschen unterwegs weiterhin eine Maske bei sich tragen und aufsetzen, wenn ein Mindestabstand von eineinhalb Metern zu haushaltsfremden Personen nicht eingehalten werden kann. In geschlossenen öffentlichen Räumen und in öffentlichen Verkehrsmitteln bleibt es weiterhin bei der Maskenpflicht.

«Das ist eine unheimlich wichtige Entscheidung», die aufgrund der anhaltend guten Entwicklung der Corona-Lage möglich sei, sagte Gesundheitsministerin Carolina Darias nach der Kabinettssitzung, auf der der Beschluss zur Lockerung gefasst wurde. «Das bedeutet, dass man wieder das Lächeln der Menschen wird sehen kann.»

Die Maskenpflicht wurde in Spanien im Mai 2020 eingeführt. Seitdem dürfen die Menschen nur in bestimmten Situation, etwa am Strand, beim Sport, im Restaurant oder Café den Mund-Nasen-Schutz abnehmen. Die Forderungen nach einer Lockerung waren zuletzt immer lauter geworden, vor allem Hoteliers forderten energisch ein Ende der Maskenpflicht.

Die Corona-Zahlen gehen in Spanien seit Monaten fast kontinuierlich zurück. Zuletzt wurden landesweit 43 Infektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen erfasst. In Urlaubsregionen wie den Balearen mit Mallorca sowie in Valencia ist die Lage noch besser.

(dpa)

Curevac sieht sich inzwischen als kommerzielles Pharma-Unternehmen

14:06
24.06.2021
Die Tübinger Firma Curevac sieht sich mittlerweile mehr als kommerzielles Pharma-Unternehmen - und weniger als vorrangig durch Forschung geprägte Biotech-Firma. Gründe dafür seien vor allem die zahlreichen Kooperationen mit großen Pharma-Unternehmen etwa bei der Zusammenarbeit für die Entwicklung und Produktion von Corona-Impfstoffen, wie Vorstandschef Franz-Werner Haas bei der Online-Hauptversammlung mit Investoren am Donnerstag in Tübingen sagte.

Das Unternehmen wurde im Jahr 2000 als Start-up gegründet und hat sich auf die sogenannte mRNA-Technologie spezialisiert. Neben Corona-Impfstoffen entwickelt Curevac etwa auch Impfstoffe gegen Tollwut oder Gelbfieber sowie Mittel zur Krebsbekämpfung.

Der Vorstandsvorsitzende Haas erläuterte den Investoren erneut, welch herausfordernden Bedingungen für die Entwicklung des Corona-Impfstoffs erster Generation aus Sicht des Unternehmens bestehen. Zugleich betonte er die Bedeutung der Vorauszahlung von 450 Millionen Euro hierfür der Europäischen Kommission für die aus seiner Sicht gute finanzielle Lage des Unternehmens. Die EU hat sich laut Curevac bis zu 225 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs erster Generation gesichert sowie eine Option auf weitere 180 Millionen Dosen. Eine Zulassung des Impfstoffs steht bislang aus.

Zuletzt hatte Curevac bekanntgegeben, dass der Corona-Impfstoffkandidat CVnCov nach einer vorläufigen Auswertung über eine Wirksamkeit von rund 47 Prozent verfügt. Damit wäre der Impfstoff deutlich weniger wirksam als andere bereits in der EU zugelassenen Impfstoffe. Die Mitteilung hatte für einen deutlichen Rückgang des Börsenkurses und Enttäuschung bei Politikern gesorgt.

Eine wichtige Personalie war bereits vor der Hauptversammlung am Donnerstag bekannt geworden. Curevac-Gründer Ingmar Hoerr zog seine geplante Kandidatur für den Aufsichtsrat «wegen weiterhin anhaltender gesundheitlicher Probleme» zurück, wie Curevac bereits am Mittwoch mitgeteilt hatte. Hoerr war zuvor unter anderem als Vorstandsvorsitzender und Mitglied des Aufsichtsrats tätig und hatte sich im März 2020 in Folge einer Hirnblutung von seinen Posten im Unternehmen zurückgezogen.

(dpa)

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