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Bund verlängert Antragsfrist für Corona-Nothilfen in Profi-Ligen

12:27
24.06.2021
Vereine aus den deutschen Profiligen mehrerer Sportarten können noch bis zum Ende des Jahres Corona-Soforthilfen beantragen. Der Bund verlängerte die Frist nach Angaben des CDU-Sportpolitikers Frank Steffel vom Donnerstag. Insgesamt 325 Millionen Euro stehen den Clubs für 2021 noch zur Verfügung. Da die allgemeinen Wirtschaftshilfen Ende September ausliefen, wertete Steffel die Fristverlängerung als «Beweis für die Bedeutung des Sports in unserer Gesellschaft».

Im vergangenen Jahr waren von den vorgesehenen 200 Millionen Euro laut Steffel nur 75 Millionen Euro abgerufen worden. Die verbliebenen 125 Millionen Euro wurden auf die 200 Millionen Euro für dieses Jahr aufgeschlagen.

Abrufen können die Gelder Vereine aus den jeweils ersten drei Ligen im Volleyball, Handball, Basketball und Eishockey, der drei höchsten Fußball-Ligen der Frauen sowie der 3. Fußball-Liga der Männer. Ausgenommen sind die 1. und 2. Fußball-Bundesliga der Männer.

Auch höherklassige Clubs aus anderen Sportarten dürfen Anträge stellen. Die Nothilfe sieht vor, vor allem ausbleibende Zuschauereinnahmen der Vereine durch die Folgen der Corona-Pandemie zu kompensieren.

(dpa)

Land liefert Impfdosen gezielt an Regionen mit Delta-Variante

12:14
24.06.2021
Das Land will die Ausbreitung der gefährlichen Delta-Variante des Coronavirus verstärkt mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson bekämpfen. Eine zusätzliche Lieferung des Bundes von 30 000 Dosen soll Anfang Juli gezielt an die 40 Kreise im Südwesten verteilt werden, die derzeit von der Variante betroffen sind, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte. Je mehr dieser Fälle in einem Kreis nachgewiesen wurden, desto mehr Impfstoff soll er erhalten: 700 Impfdosen für Regionen mit weniger als 20 nachgewiesenen Delta-Fällen, 1000 Dosen bei mehr als 20 Fällen, 1500 Dosen bei mehr als 40 Fällen.

Eine einmalige Impfung mit Johnson & Johnson bietet nach zwei Wochen bereits den vollen Impfschutz - im Gegensatz zu anderen Impfstoffen, die zweimal gespritzt werden müssen. «Die Kreise und Impfzentren bitten wir, den Impfstoff mit Vor-Ort-Impfterminen in Stadtteilen und Quartieren und durch ähnliche Aktionen gezielt einzusetzen», sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne).

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg sinkt derzeit, die als besorgniserregend geltende Delta-Variante breitet sich aber weiter aus. Ihr Anteil an allen Infektionsfällen der vergangenen 14 Tage lag am Mittwochnachmittag bei 5,35 Prozent.

(dpa/lsw)

Kinderkommission rügt Corona-Politik

11:35
24.06.2021
Die Kinderkommission des Bundestages hat den Umgang mit Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie kritisiert und mehr Rücksichtnahme auf ihre Interessen gefordert. Kinder und Jugendliche seien in der öffentlichen Debatte vor allem zu Beginn der Pandemie «leider des Öfteren als "Virenschleudern" einerseits und "Coronaparty-Feiernde" andererseits» dargestellt worden, heißt es in einer Stellungnahme des Gremiums. «Die entwicklungsspezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen von Kindern und Jugendlichen traten dahingehend weitgehend in den Hintergrund», kritisiert die Kommission. Sie seien zunächst auch nicht beteiligt worden.

Die Kinderkommission ist ein Unterausschuss des Familienausschusses im Bundestag und versteht sich als Interessenvertretung für Kinder und Jugendliche. Für ihre Stellungnahme hatte sie über mehrere Monate Experten aus Gewerkschaften und Verbänden und Vertreter jugendlicher Mitbestimmungsstrukturen angehört.

Verwiesen wird in der Stellungnahme auf mangelnden Kontakt zu Gleichaltrigen, wenig Platz und Bewegung, fehlende Tagesstruktur und fehlende technische Ausstattung. «Uneinheitliche und kurzfristige Öffnungen bzw. Schließungen von Kitas und Schulen haben Kindern und Eltern viel abverlangt und Unsicherheit geschaffen», heißt es außerdem. Sachverständige hätten der Kommission von erhöhten Fallzahlen der Kinder- und Jugendpsychiatrie berichtet.

Die Kommission fordert für die Zukunft die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen und die Berücksichtigung ihrer Interessen bei Corona-Eindämmungsverordnungen und lokalen Pandemieplänen. Empfohlen wird dafür die Schaffung von Expertengremien unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen und Jugendverbänden zur Beratung von Bundes- und Landesregierungen. «Die Rechte von Kindern, insbesondere auf Bildung, Beteiligung und Freizeit müssen in zukünftigen Pandemieplänen eine zentrale Rolle spielen», sagte der Linken-Abgeordnete Norbert Müller, unter dessen Vorsitz die Stellungnahme entstand.

(dpa)

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