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GEW fordert: Maskenpflicht bis Sommerferien durchhalten

14:38
21.06.2021
Die Bildungsgewerkschaft GEW hält die Aufhebung der Maskenpflicht in den Klassenräumen für voreilig und gefährlich. GEW-Landeschefin Monika Stein sprach sich am Montag angesichts des Risikos durch die ansteckendere Delta-Variante des Coronavirus dafür aus, dass Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler bis zu den Sommerferien die Maske weitertragen. «Ich möchte nicht, dass die Präsenz gefährdet wird», sagte Stein der Deutschen Presse-Agentur. «Und ich möchte nicht, dass Familien auf engem Raum in Quarantäne leben müssen.» Die Ansteckungszahlen in den Schulen seien in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen. Es sei trotz der allgemein sinkenden Inzidenzen fahrlässig, die Erfolge bei der Corona-Bekämpfung aufs Spiel zu setzen.

Stein argumentierte, es gebe Hinweise, dass Kinder und Jugendliche die Delta-Variante schneller übertragen könnten. Nach den Sommerferien sei voraussichtlich auch der Großteil der Eltern geimpft, auch deshalb sei es sinnvoll, die Maskenpflicht zunächst beizubehalten. Sie forderte die grün-schwarze Landesregierung auf, die Schulen endlich mit Luftreinigungsgeräten auszurüsten. «Das Land muss dafür sorgen, dass die Schulen sicher sind.» Grün-Schwarz müsse die Kommunen als Schulträger dabei finanziell unterstützen. «Die müssen da endlich aus dem Knick kommen.»

Schülerinnen und Schüler können seit Montag an in Baden-Württemberg größtenteils auf eine Maske verzichten. Wenn die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz in einer Region unter 35 liegt und es zwei Wochen an der Schule keinen Corona-Fall gab, wird die Maskenpflicht auch in Klassenräumen aufgehoben. Außerhalb der Unterrichtsräume, also zum Beispiel auf Fluren, müssen Schüler und Lehrer aber weiterhin Masken tragen. Die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im Freien und auf Schulhöfen entfällt schon, wenn die Inzidenz unter 50 liegt.

(dpa)

Nach Corona-Fall in Schottlands Team: Kroatien bei EM «besorgt»

14:37
21.06.2021
Der positive Corona-Fall von Schottlands Billy Gilmour hinterlässt bei Gruppengegner Kroatien ein ungutes Gefühl. «Wir sind besorgt, aber leider müssen wir dieses Spiel spielen», sagte Trainer Zlatko Dalic am Montag in Glasgow. Mittelfeldspieler Gilmour muss in eine zehntägige Quarantäne. Er hoffe, dass es keinen weiteren Fall gebe und Gilmour bald wieder gesund sei, sagte Dalic.

Der Coach richtete seinen Blick auf das entscheidende Gruppenspiel am Dienstag (21.00 Uhr/MagentaTV) in Glasgow, in dem beide Teams einen Sieg brauchen. Doch befragt zu den Corona-Bedingungen und den Wirbel um Gilmour sprach er auch über die seiner Ansicht nach nicht gleichen Voraussetzungen der Teams bei der Fußball-EM. «Wir reisen alle drei Tage, das sind keine guten Bedingungen», sagte er.

Kroatien hat sein Teamquartier wegen der Corona-Pandemie in der Heimat. Grund ist die Sorge, dass bei einem positiven Corona-Fall die ganze Mannschaft möglicherweise in Quarantäne müsste. «Die Bedingungen sollten für alle dieselben sein. Es sind nicht dieselben für alle.» Die bisherigen Corona-Fälle kurz vor oder während der EM hatten keine Team-Quarantäne zur Folge.

Von dem unguten Gefühl will sich Kroatien nicht stoppen lassen. «Vor der EM wussten wir, dass das dritte Spiel das entscheidende wird. Es ist die letzte Chance. Die wollen wir ergreifen», sagte Dalic.

Flügelspieler Ivan Perisic bedauerte das Fehlen kroatischer Fans wegen der Einreise- und Coronaregeln bei den Spielen auf der Insel. «Wir müssen uns auf unser Spiel, unser Team und den Sieg konzentrieren», sagte Perisic, als er auf den positiven Corona-Fall von Gilmour angesprochen wurde. Der frühere Bundesliga-Profi erwartet eine Leistungssteigerung. Bislang habe man nicht die wahre Leistung gezeigt, sagte er. «Es wird nicht einfach. Aber in der Vergangenheit haben wir immer unser wahres Gesicht gezeigt, wenn wir mussten.»

(dpa)

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