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Johnson beharrt auf Ende von Corona-Einschränkungen Mitte Juli

14:36
21.06.2021
Trotz steigender Fallzahlen gibt sich der britische Premierminister Boris Johnson zuversichtlich, dass die Corona-Maßnahmen in England Mitte Juli komplett aufgehoben werden können. Johnson hatte den sogenannten «Freedom Day» («Tag der Freiheit») kürzlich um vier Wochen auf den 19. Juli verschoben. Eigentlich hätten an diesem Montag alle Einschränkungen im größten britischen Landesteil beendet werden sollen. Für den neuen Termin sehe es aber gut aus, sagte Johnson am Montag.

Grund für die Neubewertung waren die durch die Delta-Variante deutlich gestiegene Zahl an Neuinfektionen. Die zunächst in Indien nachgewiesene Mutante ist nach bisherigen Erkenntnissen deutlich ansteckender als alle anderen. In Großbritannien ist sie bereits die dominierende Variante. Wer vollständig geimpft ist, ist nach derzeitigem Kenntnisstand auch bei Delta gut gegen einen schweren Covid-19-Verlauf geschützt.

In Großbritannien haben inzwischen mehr als 80 Prozent aller Erwachsenen eine erste Dosis erhalten. Rund 60 Prozent wurden bereits zweimal gespritzt. Darauf basiert auch Johnsons Zuversicht. «Ich glaube, es sieht gut dafür aus, dass der 19. Juli der Endpunkt sein wird», sagte der konservative Politiker. Er schloss jedoch nicht aus, dass es im Winter «aus allen möglichen Gründen» wieder zu Einschränkungen kommen könnte.

(dpa)

Spahn für stärkere Vernetzung und Planung des Klinik-Angebots

13:19
21.06.2021
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich als Lehre aus der Corona-Pandemie für eine stärkere Vernetzung und Planung des Krankenhaus-Angebots in Deutschland ausgesprochen. «Nicht jeder muss alles machen - weder in der Stadt, noch in der Fläche», sagte der CDU-Politiker am Montag in Berlin bei einer Veranstaltung der Deutschen Krankenhausgesellschaft. Vor Ort müsse eine Grundversorgung verfügbar sein und auch besser finanziert werden. Zugleich seien Kapazitäten für komplexere, planbare Eingriffe für bessere Qualität zusammenzuführen. Dies müsse nicht immer in Städten sein, es gebe auch viele gute Angebote in ländlichen Regionen.

Spahn sagte, er wolle aus Sicht der Patientensicherheit nicht, dass bestimmte komplexe Operationen in manchem Krankenhaus nur acht Mal im Jahr stattfinden. «Da geht es nicht um Geld, da geht es um Qualität.» Manche Patienten würden dann auch bereit sein, einmal 20 Kilometer weiter zu fahren, wenn dies die Überlebenswahrscheinlichkeit erhöhe.

Generell gebe es bei den Krankenhäusern in Deutschland an zu wenigen Stellen eine bedarfsgerechte Versorgung, sagte Spahn. «Wir haben Überversorgung vor allem im Ballungsraum, und wir haben auch manche Unterversorgung.» Es stimme, dass man auch Polizei und Feuerwehr als Teil der Daseinsvorsorge nicht nach Einsätzen bezahle. «Aber ich habe noch selten eine Feuerwehrwache direkt neben der anderen gesehen.»

(dpa)

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