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Inzidenz im Südwesten sinkt auf 12,7 - kein Kreis mehr über 35

15:20
19.06.2021
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg ist weiter rückläufig. Im Laufe der vergangenen sieben Tage haben die Behörden mit Stand vom Samstag (16.00 Uhr) noch 12,7 Ansteckungen pro 100 000 Einwohner registriert, wie das Landesgesundheitsamt mitteilte. Am Freitag hatte der Wert noch bei 14 gelegen, am Donnerstag bei 15,6. Alle 44 baden-württembergischen Stadt- und Landkreise liegen nun unter der politisch relevanten Inzidenz-Marke von 35.

Gleichzeitig steigt der Behörde zufolge der Anteil der Infektionen mit der besonders ansteckenden Deltavariante: In den vergangenen zwei Wochen habe ihr Anteil an den besorgniserregenden Varianten bereits bei 6,51 Prozent gelegen.

Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle seit Pandemie-Beginn stieg um 153 auf 499 615. Zwei weitere Menschen starben an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit; die Zahl der Toten stieg damit auf 10 159. Als genesen gelten 484 015 Menschen (plus 500).

(dpa/lsw)

DIW-Präsident für Lockerung von Ladenöffnungszeiten

13:57
19.06.2021
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat sich angesichts der Probleme vieler Einzelhändler für eine Lockerung der Ladenöffnungszeiten ausgesprochen. «Eine Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten ist dringend geboten, damit der stationäre Einzelhandel sich im Wettbewerb gegen den Onlinehandel behaupten und Arbeitsplätze sichern kann», sagte DIW-Präsident Marcel Fratzscher dem «Handelsblatt» (Samstag). Die Verschiebung hin zum Onlinehandel in der Pandemie werde sich nicht komplett umkehren.

Fratzscher sieht dem Bericht zufolge die Politik in der Pflicht, für faire Wettbewerbsbedingungen zu sorgen. Das könne nicht bedeuten, dass Menschen 24 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche online einkaufen könnten, aber der stationäre Einzelhandel ein «enges Korsett» habe und auch sonntags geschlossen sein müsse. «Anstelle von Sanktionen oder Abgaben für den Onlinehandel sollte die Politik den stationären Einzelhandel attraktiver machen», wurde der Ökonom zitiert.

Der Handelsverband HDE hatte in dieser Woche erneut Hilfe gefordert, um Umsatzeinbußen zu begegnen. «Kurzfristig sollte es gerade mit dem Blick auf einen kraftvollen Neustart nach der Pandemie allen Einzelhändlern offenstehen, zumindest die restlichen Sonntage in diesem Jahr ihre Türen für alle Kunden zu öffnen», sagte Hauptgeschäftsführer Stefan Genth der «Frankfurter Allgemeinen».

Der Einzelhandel hatte im Corona-Jahr 2020 seinen Umsatz zwar so stark steigern können wie lange nicht, es boomte aber vor allem der Onlinehandel. So erzielte der US-Konzern Amazon in Deutschland knapp 29,6 Milliarden Dollar (25 Mrd Euro) Umsatz und damit mehr als 30 Prozent mehr als 2019. Auch Lebensmittelhändler sowie Möbel- und Heimwerkermärkte machten gute Geschäfte. Der Textilhandel stürzte dagegen tief in die Krise.

(dpa)

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