Letztes Update:
20210507151333

Neue Einreiseregeln auf Island - Quarantänehotel für Reisende

15:12
07.05.2021
Auf Island sind am Freitag neue Regeln für die Einreise in Kraft getreten. Gemäß dem neuen System werden die Kriterien geändert, inwieweit Länder als Hochrisikogebiete betrachtet werden: Neben der 14-Tages-Inzidenz schauen die Isländer nun auch darauf, wie hoch der prozentuale Anteil an positiven Corona-Tests an der gesamten Testmenge ist.

Deutschland sowie fast 150 weitere Länder und Gebiete gelten laut Auflistung der isländischen Regierung ab jetzt als Hochrisikogebiete. Für deutsche Island-Urlauber ohne Corona-Impfung oder überstandene Infektion bedeutet das, dass für sie Quarantäne in einer dafür vorgesehenen Einrichtung wie einem Quarantänehotel vorgeschrieben ist. Wie Reisende aus 129 anderen Staaten sowie von den spanischen Inseln können sie aber eine Ausnahme davon beantragen. Darin müssen sie vor Reiseantritt hinreichend aufzeigen, dass sie auch in einer von ihnen gewählten Bleibe alle Quarantäneregeln erfüllen werden.

In 17 weiteren Ländern ist die Infektionslage nach isländischer Beurteilung so schlecht, dass Reisende von dort keine Ausnahmen erhalten. Die Auflistung gilt zunächst bis zum 24. Mai. Reisende aus Grönland und von den Färöer-Inseln sind von den Maßnahmen komplett ausgenommen.

Island mit seinen nur knapp 360 000 Einwohnern hat europaweit die auf die Bevölkerungszahl gerechnet mit Abstand geringsten Neuinfektionszahlen. Die 14-Tages-Inzidenz lag zuletzt bei etwa 30.

Laschet: Geimpfte sollen mit Lockerung verantwortungsvoll umgehen

14:57
07.05.2021
Angesichts der Lockerung von Corona-Regeln für vollständig Geimpfte und Genesene hat NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) zu gesellschaftlichem Zusammenhalt aufgerufen. «Jetzt befinden wir uns in einer sehr kritischen Phase der Pandemie, eine Phase, in der dieser Zusammenhalt leicht gefährdet werden könnte», sagte der CDU-Chef am Freitag im Bundesrat in Berlin. «Dazu brauchen wir einen verantwortungsvollen Umgang mit dem eigenen Glück», forderte der Unions-Kanzlerkandidat von vollständig Geimpften. Wenn sie Menschen begegnen, «die noch auf die Impfung hoffen», sollten sie ihnen mit einer «Geste des Respekt» begegnen und nicht mit «triumphalistischem Überschwang».

Die Priorisierung der Corona-Schutzimpfungen verteidigte Laschet unterdessen. Es sei richtig gewesen, zunächst eine «Brandmauer der Impfung um die Betagten und besonders Vulnerablen» zu ziehen, sagte er. Seiner Einschätzung nach ist es weiterhin wichtig, etwa an der Bevorzugung von Verkäuferinnen und Verkäufern im Einzelhandel oder von Lehrerinnen und Lehrern an weiterführenden Schulen festzuhalten.

Laut Verordnung fallen nun etwa Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen für vollständig Geimpfte und Genesene weg. Bei Treffen mit anderen Personen werden sie nicht mitgezählt. Also könnten sich zum Beispiel auch in Regionen mit hohen Infektionszahlen zwei nicht geimpfte Menschen mit einer unbegrenzten Zahl Geimpfter treffen.

Einen Tag nach dem Bundestag passierte die entsprechende Verordnung auch den Bundesrat. Sie sei «richtig» und «geboten», sagte Laschet. Wenn die Verordnung zügig im Bundesgesetzblatt veröffentlicht wird, könnten die Lockerungen bereits am Wochenende gelten.