Die mit der Bundesnotbremse eingeführte nächtliche Ausgangssperre in Städten und Kreisen mit einer hohen Zahl von Coronainfektionen zeigt Auswirkungen auf die nächtliche Mobilität. Eine totale Nachtruhe herrscht aber nicht auf den Straßen: Nach Daten des Statistischen Bundesamtes ging die nächtliche Mobilität in der Zeit vom 24. April bis 1. Mai in Kreisen mit Ausgangssperre im Vergleich zum Jahr 2019 durchschnittlich um zwölf Prozentpunkte stärker zurück als in Kreisen ohne Ausgangssperre.
Ehe die Maßnahmen des Bundes in Kraft traten, betrug der Unterschied der nächtlichen Mobilität in Kreisen mit und ohne regionale Ausgangssperre nur drei Prozentpunkte. Vom 24. April an sei der Unterschied mit einem 12 Prozentpunkte stärkeren Rückgang in Kreisen mit Ausgangssperre also viermal so groß wie vorher gewesen.
Der bislang größte Unterschied war den Angaben zufolge am 1. Mai zu beobachten, als der nächtliche Mobilitätsrückgang in Kreisen mit Notbremse rund 20 Prozentpunkte stärker ausfiel als in Kreisen ohne Notbremse. Tagsüber seien hingegen weder vor, noch seit Einführung der Bundesnotbremse nennenswerte Unterschiede zwischen Kreisen mit und ohne nächtliche Ausgangssperren zu erkennen, hieß es.
Insgesamt ging die Mobilität im April im Vergleich zum April 2019 vor der Pandemie um durchschnittlich neun Prozent zurück - im März hatte der Rückgang noch bei fünf Prozent gelegen. Die nächtliche Mobilität in der Zeit von 22 bis 6 Uhr, die etwa sechs bis sieben Prozent der Gesamtmobilität ausmache, ging den Angaben zufolge im April besonders stark zurück: Hatte der Rückgang im Vergleich zu 2019 für den März bei 21 Prozent gelegen, betrug er im April durchschnittlich 30 Prozent. Auch tagsüber sank die Mobilität im April mit einem Rückgang um sieben Prozent wieder etwas stärker als im März, wo der Rückgang bei vier Prozent gelegen hatte.