Letztes Update:
20210514160344

Athen akzeptiert Corona-Impfbescheinigungen auch auf Deutsch

15:59
14.05.2021
Griechenland-Reisende können ab sofort auch nur mit einer deutschsprachigen Corona-Impfbescheinigung ins Land kommen und müssen damit nicht in Quarantäne. Bislang musste die Impfbestätigung für die Einreise in Griechenland auf Englisch vorgelegt werden. Wie die zuständige Behörde für zivile Luftfahrt am Freitag in Athen weiter mitteilte, werden auch Impfbescheinigungen akzeptiert, die auf Italienisch, Französisch, Spanisch oder Russisch verfasst sind. Eine Einreise ohne anschließende Quarantäne ist auch möglich, wenn die Reisenden einen negativen Corona-PCR-Test vorweisen können.

Großbritannien wird wieder als Corona-Risikogebiet eingestuft

15:46
14.05.2021
Die Bundesregierung stuft Großbritannien trotz niedriger Infektionszahlen ab Sonntag wieder als Corona-Risikogebiet ein. Grund ist das «zumindestens eingeschränkte Vorkommen» der zuerst in Indien festgestellten Virusvariante, wie das Robert Koch-Institut am Freitag im Internet bekanntgab. Die Variante B.1.617.2 hat in Indien zu dramatischen Infektionszahlen beigetragen. Die Nachbarländer Sri Lanka und Nepal werden von der Bundesregierung am Sonntag ebenfalls hochgestuft: Sri Lanka zum Risikogebiet und Nepal zum Virusvariantengebiet, der höchsten Risikostufe, für die weitgehende Reisebeschränkungen gelten.

Es gibt aber auch neun Länder und Regionen, die am Sonntag auf der Corona-Risikoskala zurückgestuft werden - vom Hochinzidenz- zum Risikogebiet: Serbien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Estland, Ukraine, Jordanien, Libanon und die Palästinensischen Autonomiegebiete. Wer von dort einreist, muss nicht mehr zwingend in Quarantäne, sondern kann stattdessen bei Einreise einen negativen Test vorweisen.

Mit den Kanarischen Inseln wird außerdem ein weiteres beliebtes Urlaubsziel der Deutschen ganz von der Liste der Corona-Risikogebiete gestrichen. Das hat für Touristen aber keine praktischen Auswirkungen mehr, da die Quarantänepflicht für von dort zurückkehrenden Urlauber mit Inkrafttreten einer neuen Einreiseverordnung bereits am Donnerstag gefallen ist. Die Testpflicht beim Rückflug nach Deutschland gilt weiter.

Heil will Erleichterungen bei Kurzarbeit bis Ende 2021 verlängern

15:28
14.05.2021
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will Erleichterungen für Firmen mit Kurzarbeit bis zum Jahresende verlängern. Handel, Gastronomie oder Veranstaltungsbranche litten nach wie vor sehr unter dem Lockdown, sagte der SPD-Politiker dem «Handelsblatt» in einem am Freitag veröffentlichten Interview. Auch gebe es in manchen Betrieben Schwierigkeiten, weil etwa Halbleiter fehlten. «Ich will deshalb, dass wir die Möglichkeiten der Kurzarbeit in vollem Umfang bis zum Jahresende verlängern.» Dazu habe er einen Verordnungsentwurf erarbeitet, den die Regierung gerade abstimme.

Konkret geht es um Sozialversicherungsbeiträge für ausgefallene Arbeitsstunden bei Kurzarbeit, die bis zum 30. Juni zu 100 Prozent vom Staat übernommen werden. Diese Regelung will Heil verlängern. Ansonsten würde nur noch die Hälfte der Beiträge gezahlt.

Der Arbeitgeberverband BDA kritisierte, das schrittweise Rückfahren der vollständigen Erstattung der Beiträge auf die hälftige Erstattung sei richtig. «Eine falsche Anreizsetzung führt nicht zu Beschäftigungserhalt, sondern verzögert lediglich den Strukturwandel», sagte Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter. Wenn Minister Heil die Erleichterungen bis Ende des Jahres ankündige, müssten diese aus dem Bundeshaushalt finanziert werden. «Eine Erhöhung des Beitragssatzes zur Arbeitslosenversicherung im Aufschwung darf es nicht geben.»

Heil hatte bereits erklärt, die Kurzarbeit sei für die Bundesagentur für Arbeit und den Bundeshaushalt zwar sehr teuer. Damit werde aber die «Rückkehr von Massenarbeitslosigkeit» verhindert, die für Staat und Gesellschaft viel teurer wäre. Nach einer Schätzung des Wirtschaftsforschungsinstitutes Ifo waren im April noch 2,7 Millionen Menschen in Kurzarbeit.