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20210411122839

Freie Wähler gegen «Machtverlagerung» nach Berlin in Corona-Politik

10:22
11.04.2021
München - Die Freien Wähler in Bayern laufen Sturm gegen die geplante bundeseinheitliche «Notbremse» im Infektionsschutzgesetz. Vize-Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger lehnte dies am Sonntag strikt ab. Er habe «keine Lust, dieser Machtverlagerung von Bayern nach Berlin zuzustimmen», sagte Aiwanger der «Passauer Neuen Presse», auch mit Blick auf die möglicherweise notwendige Zustimmung des Bundesrats.

«Der Bund soll sich bei der Corona-Politik um die Dinge kümmern, für die er zuständig ist und wo er bisher versagt hat. Beschaffung von Impfstoff, genügend gute Masken, bessere Bezahlung der Pflegekräfte», forderte er. Auch das jüngste «Chaos» um die Osterruhe zeige ja, «dass es kein Vorteil ist, wenn bundesweit alle einheitlich denselben Fehler machen sollen, weil es die Zentrale beschlossen hat».

Aiwanger betonte, die Diskussion hierzu sei noch nicht abgeschlossen, auch nicht in der der Koalition mit der CSU unter Ministerpräsident Markus Söder. «Und ich hoffe noch auf ein vernünftiges Ergebnis.» Die Machtverlagerung von den Ländern nach Berlin werde ja auch interpretiert als «die Länder und Landkreise an die Kette nehmen». «Wir brauchen Problemlösungen, keine Folterfantasien.»

Olympia-Macher planen Hotel für Athleten mit positivem Corona-Test

09:43
11.04.2021
Tokio - Bei den Olympischen Spielen und Paralympics in Tokio ist ein Hotel mit rund 300 Zimmern für positiv auf das Coronavirus getestete Athleten mit geringfügigen oder ohne Symptome geplant. Dies berichtet die japanische Nachrichtenagentur Kyodo (Samstag). Das sei laut Informationen von Offiziellen eine weitere Maßnahme des Organisationskomitees, um eine Ausbreitung des Virus während der Sommerspiele zu verhindern. Die Athleten sollten demnach in dem Hotel rund um die Uhr isoliert und behandelt werden. Sie würden in ihren Zimmern prinzipiell für zehn Tage unter Quarantäne gestellt.

Das Organisationskomitee erwägt dem Bericht zufolge, ein ganzes Hotelgebäude zu reservieren, das sich einige Kilometer vom Athletendorf entfernt in Tokios Hafenviertel Harumi befindet. Außerdem sollen bis zu 30 Spezialfahrzeuge vorbereitet werden, die die infizierten Sportler bei Bedarf in dieses Hotel bringen könnten.

Gemäß der Corona-Richtlinien, die von den Organisatoren für die am 23. Juli beginnenden Tokio-Spiele im Februar in einem Playbook veröffentlicht wurden, werden die Athleten mindestens alle vier Tage auf das Virus getestet. Möglicherweise soll laut Kyodo auch diese Testfrequenz noch erhöht werden.

Unterdessen werden angesichts steigender Neuinfektionszahlen die Corona-Maßnahmen in Tokio verschärft. Bars und Restaurants sollen ab Montag spätestens um 20.00 Uhr schließen und Großveranstaltungen auf 5000 Personen begrenzt werden. Erst vor drei Wochen hatte die Regierung den Anfang Januar verhängten Ausnahmezustand in der Hauptstadt und drei angrenzenden Präfekturen aufgehoben.