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20210409200133

Ilm-Kreis: Corona-Test in Kitas

16:30
09.04.2021
Arnstadt - Ilm-Kreis Landrätin Petra Enders plädiert für eine Testpflicht in Kindertagesstätten. Vorerst aber startet am Montag ein freiwilliges Testangebot in allen Einrichtungen im Ilm-Kreis.
Das Computerstick ähnliche Testkit öffnen, zwei Minuten das Schwämmchen unter der Zunge lassen, dann alles wieder ins Kit stecken und auf das Ergebnis warten – so einfach soll der Lollipop-Test gehen, der ab Montag allen Kindern ab drei Jahren in den Kindertagesstätten des Landkreises zweimal wöchentlich zur Verfügung steht.
„Wir haben uns für diesen Test entschieden, weil er einfach zu handhaben und angenehm für die Kinder ist“, erklärte Landrätin Petra Enders dazu am Freitag. 21 000 Testkits hat der Landkreis vorerst bestellt und am Donnerstag und Freitag mit Hilfe der Kommunen an die Kindertagesstätten im Ilm-Kreis verteilt. Ab Montag soll dort fleißig aufs Coronavirus getestet werden. Vorerst freiwillig. Sie hoffe, dass viele Eltern mitmachen, appelliert Enders. Denn nur so könne es gelingen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und die Kitas auch weiterhin offen zu halten. Rund 200 000 Euro lässt sich der Kreis das Projekt, das vom Gesundheitsamt begleitet und ausgewertet werden soll, erst einmal kosten – auch wenn er nicht Träger der Einrichtungen ist. „Wer bestellt, zahlt auch“, so Enders. Dies sei aber gut angelegtes Geld. Nur durch viel testen käme man zurück in Richtung Normalität.

Bundestag macht Abgeordneten über 60 Jahren ein Impfangebot

16:00
09.04.2021
Berlin - Bundestagsabgeordnete über 60 Jahren können sich in der kommenden Sitzungswoche mit dem Impfstoff von Astrazeneca gegen das Coronavirus schützen lassen. Dazu hätten diese Abgeordneten bereits eine Einladung erhalten, bestätigte die Bundestagsverwaltung am Freitag. Insgesamt könnten demnach knapp 200 Parlamentarier dieses Angebot nutzen, nachdem in Berlin - wie auch in anderen Bundesländern - die nach der Impfverordnung vorgesehene Impfberechtigung für den Astrazeneca-Impfstoff aufgehoben worden ist.

«Über 60jährige - und damit auch Sie - können danach grundsätzlich ohne Einschränkungen mit diesem Impfstoff geimpft werden», heißt es in dem Schreiben, dessen Wortlaut der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. «Bei der Entscheidung ist allerdings zu bedenken, dass die zweite Impfung mit diesem Impfstoff erst zwölf Wochen nach der Erstimpfung verabreicht werden sollte und damit in jedem Fall in die Sommerpause fiele.» Zu gegebener Zeit würden Termine für die Zweitimpfung angeboten. Abgeordnete, die das Angebot annehmen wollen, müssten sich entweder zur Zweitimpfung nach Berlin begeben oder sich zuhause um eine Zweitimpfung bemühen.

WHO: Projekt zur Impfung in armen Ländern liegt weit hinter dem Plan

15:30
09.04.2021
Genf - Eine UN-Initiative zur gerechten Verteilung von Corona-Impfungen zwischen armen und reichen Ländern hat bislang nur einen Bruchteil der geplanten Dosen ausliefern können. Bis Ende März seien statt 100 Millionen nur 38 Millionen verteilt worden, berichtete Tedros Adhanom Ghebreyesus, Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), am Freitag in Genf.

Die Covax-Initiative will ärmeren Ländern Zugang zu Impfstoffen ermöglichen. Obwohl fast alle Länder der Welt Dosen erhalten hätten, seien die Mengen vielerorts viel zu klein, um medizinisches Personal und Risikogruppen zu schützen, so Tedros. In reichen Ländern sei durchschnittlich bereits jeder Vierte gegen die Coronavirus-Erkrankung Covid-19 geimpft, in armen Ländern jedoch nur jeder Fünfhundertste. Covax erhält Tedros zufolge keine ausreichende Menge Impfstoff von den Pharmafirmen.

Die Impfallianz Gavi betreibt das Projekt gemeinsam mit der WHO. Hersteller hätten Probleme, alle notwendigen Bestandteile und Materialien für die Produktion sicherzustellen, berichtete Gavi-Chef Seth Berkley. Außerdem würden in Indien produzierte Astrazeneca-Vakzine zurückgehalten statt wie geplant für Covax geliefert. «Indien leidet derzeit unter einer sehr ernsten Welle der Krankheit und will deshalb die eigenen Impfungen vorantreiben», erklärte er.