Arnstadt - Ilm-Kreis Landrätin Petra Enders plädiert für eine Testpflicht in Kindertagesstätten. Vorerst aber startet am Montag ein freiwilliges Testangebot in allen Einrichtungen im Ilm-Kreis.
Das Computerstick ähnliche Testkit öffnen, zwei Minuten das Schwämmchen unter der Zunge lassen, dann alles wieder ins Kit stecken und auf das Ergebnis warten – so einfach soll der Lollipop-Test gehen, der ab Montag allen Kindern ab drei Jahren in den Kindertagesstätten des Landkreises zweimal wöchentlich zur Verfügung steht.
„Wir haben uns für diesen Test entschieden, weil er einfach zu handhaben und angenehm für die Kinder ist“, erklärte Landrätin Petra Enders dazu am Freitag. 21 000 Testkits hat der Landkreis vorerst bestellt und am Donnerstag und Freitag mit Hilfe der Kommunen an die Kindertagesstätten im Ilm-Kreis verteilt. Ab Montag soll dort fleißig aufs Coronavirus getestet werden. Vorerst freiwillig. Sie hoffe, dass viele Eltern mitmachen, appelliert Enders. Denn nur so könne es gelingen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und die Kitas auch weiterhin offen zu halten. Rund 200 000 Euro lässt sich der Kreis das Projekt, das vom Gesundheitsamt begleitet und ausgewertet werden soll, erst einmal kosten – auch wenn er nicht Träger der Einrichtungen ist. „Wer bestellt, zahlt auch“, so Enders. Dies sei aber gut angelegtes Geld. Nur durch viel testen käme man zurück in Richtung Normalität.