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Finnische Regierung legt Plan für Weg aus Corona-Maßnahmen vor

12:15
09.04.2021
Helsinki - Finnland will ähnlich wie Dänemark und Norwegen den Weg aus den Corona-Beschränkungen mit einem mehrstufigen Plan schaffen. Dazu legte die Regierung von Ministerpräsidentin Sanna Marin am Freitag eine Strategie vor, wie die Maßnahmen gegen das Coronavirus bis zum Sommer schrittweise gelockert werden können. Bis zum kommenden Freitag können Bürger sowie Behörden und Organisationen dazu Kommentare und Änderungsvorschläge einreichen.

Ziel des Plans ist nach Regierungsangaben, den Finnen, Firmen und Gemeinschaften ein klares Bild davon zu verschaffen, wie die Rückkehr zur Normalität verlaufen soll. «Wenn wir es schaffen, die Covid-19-Epidemie im April und Mai unter Kontrolle zu halten und die Impfstoffe stetig vorankommen, dann können wir die Anforderungen für den Übergang zu einem normalen Leben in Finnland im Juni und Juli erfüllen», teilte die Regierung mit.

Die Bedingungen für das schrittweise Aufheben der Maßnahmen sollen alle zwei Wochen überprüft werden, die Lockerungen dann alle zwei bis drei Wochen kommen. Oberste Priorität sollen zunächst die Jüngeren haben, die von den Beschränkungen besonders betroffen seien. Noch im April sollen Restaurants unter Auflagen wieder öffnen dürfen, im Mai dann auch Museen und Bibliotheken wieder öffnen. Erste öffentliche Veranstaltungen könnten dann im Juni abgehalten werden - soweit jedenfalls die Aussicht. Auch die Einreisebeschränkungen sollen nach und nach fallen. Ausländer, darunter auch Deutsche, werden seit längerem nur noch in Ausnahmefällen ins Land gelassen.

Finnland ist im Vergleich zu anderen europäischen Ländern relativ gut durch die Corona-Krise gekommen. Zuletzt sind aber auch im nördlichsten EU-Land die Neuinfektionszahlen gestiegen. Unter anderem wurde deshalb der Großteil der finnischen Restaurants, Kneipen und Cafés geschlossen. Diese Maßnahme gilt zunächst noch bis zum 18. April.

Belgische Krankenhäuser wegen Corona unter Druck

12:00
09.04.2021
Brüssel - Die Krankenhäuser in Belgien stehen wegen hoher Corona-Infektionszahlen unter großem Druck. «96 Prozent der Intensivbetten sind im Moment durch Covid- und Nicht-Covid-Patienten belegt», sagte der belgische Corona-Sprecher Yves Van Laethem am Freitag, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Erstmals seit 27 Tagen ging die Zahl der Krankenhausaufnahmen den jüngsten Daten zufolge jedoch leicht zurück. Man sei zwar auf dem richtigen Weg, doch die Strecke sei noch lang, sagte Van Laethem.

Angesichts zunehmender Krankenhausaufnahmen war in Belgien vor einigen Tagen für die Krankenhäuser die Phase 2a gestartet worden. Demnach müssen unter anderem 1200 der 2000 Intensivbetten für Corona-Patienten frei gehalten werden. Außerdem sollen zusätzliche Betten zur Verfügung gestellt werden.

Belgien hatte die Corona-Einschränkungen wegen der steigenenden Infektionszahlen zuletzt deutlich verschärft. In den vergangenen zwei Wochen registrierten die Behörden je 100 000 Einwohner täglich rund 512 Neuinfektionen. Nach wochenlangem Zuwachs ging die Anzahl der neuen Infektionen in den vergangenen sieben Tagen wieder um 25 Prozent auf täglich durchschnittlich 3592 Fälle zurück. Bis zum Donnerstag wurden in Belgien 18,2 Prozent der erwachsenen Bevölkerung mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft.