Italiens Datenschutzbehörde hat Bedenken an der Umsetzung eines nationalen Passes für Covid-19-Geimpfte oder Menschen mit einem negativen Corona-Test geäußert. Vorgaben für den sogenannten grünen Pass ließen zu viele Interpretationen offen, wie der Pass künftig eingesetzt wird, sagte der Präsident der nationalen Datenschutzbehörde, Pasquale Stanzione, im Interview der Zeitung «La Stampa» (Freitag). Es sei außerdem nicht klar, wer die Daten verarbeite und wie die Nutzer ihr Recht auf Privatsphäre wahrnehmen könnten.
Stanzione forderte deshalb, angemessene Sicherheit für die sensiblen Daten. Es müssten zudem alle Anwendungsbereiche des Passes offen gelegt werden. Dabei bedürfe es einer Absicherung, um Missbrauch zu verhindern. Mit dem Pass will die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi den Menschen das Reisen innerhalb Italiens erleichtern. Damit sollen sich die Leute freier zwischen den Regionen bewegen können, ungeachtet des lokalen Infektionsgeschehens.