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Experten erwarten zügige Fortschritte bei Corona-Impfungen

10:23
30.04.2021
Die Corona-Impfungen in Deutschland können aus Expertensicht nach dem «starken Impfmonat» April weiter zügig vorankommen. Wie das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung am Freitag in Berlin nach einer eigenen Modellierung erklärte, könnten Ende Mai weit mehr als die Hälfte der Impfberechtigten mindestens eine Erstimpfung erhalten haben - wenn die Lieferzusagen eingehalten werden. Mitte Juni könnten drei Viertel erstgeimpft sein. Damit wären bei einer anzunehmenden Impfbereitschaft von etwa 80 Prozent fast alle Impfwilligen erreicht. Ab dann sollten die Impfzentren der Länder auch nur noch Termine für Zweitimpfungen vergeben.

Inzwischen haben 26,9 Prozent der Bürger eine Erstimpfung, wie das Bundesgesundheitsministerium am Freitag mitteilte. Schon den vollen Schutz mit einer zweiten Spritze haben 7,7 Prozent. Die Praxen hätten seit dem Start auf breiterer Front am 5. April mehr als fünf Millionen Impfungen verabreicht, erklärte das Institut, das unter anderem von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung getragen wird. Inzwischen beteiligen sich fast 64 000 Arztpraxen. Den bisherigen Tagesrekord gab es in den Praxen am Mittwoch mit 730 000 Impfungen. Laut der Modellierung liegt ihr Potenzial derzeit bei bis zu 1,2 Millionen Impfungen pro Woche.

«Allerdings ist das Impfen gegen Covid-19 zeitaufwendiger als etwa eine Grippeschutzimpfung», sagte Institutschef Dominik von Stillfried. Praxisteams seien aktuell besonders durch Einbestellungen und Termin-Management stark belastet. Daher sollte die Priorisierung in den Praxen nicht erst dann aufgehoben werden, wenn auch die letzten Personen in Prioritätsgruppe 3 identifiziert worden seien. «Das würde unnötigen Stress verursachen und das Impftempo bremsen.»

Allerdings sind selbst aus der höchsten Prioritätsgruppe 1 noch längst nicht alle geimpft. Über 80-Jährige sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts erst zu rund zwei Dritteln geimpft, über 70-Jährige zu knapp einem Drittel.

(dpa)

Bereits mehr als 500 000 Corona-Impfungen in Arztpraxen im Südwesten

09:48
30.04.2021
Die niedergelassenen Ärzte in Baden-Württemberg haben bereits mehr als eine halbe Million Corona-Impfungen verabreicht. Bereits am Mittwoch dieser Woche sei der Wert von 500 000 Impfungen seit Ostern überschritten worden, teilte ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) in Stuttgart am Freitag mit.

Mehr als 5200 Praxen beteiligen sich nach Angaben der KVBW mittlerweile an der Impfkampagne im Land. Das sei ein Riesenerfolg und zeige die Leistungsfähigkeit der niedergelassenen Ärzte und Ärztinnen, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Johannes Fechner. «Inzwischen impfen wir an einzelnen Tagen deutlich mehr als die Impfzentren», so Fechner. Die Praxen kennen ihre Patientinnen und Patienten, das vereinfache die Impfungen.

Der Andrang sei aber weiter hoch und die wöchentlichen Impfstofflieferungen noch gering, weshalb nur ein Teil der Patienten geimpft werden könne. Da nun auch Fachärzte mit impften, seien die Kapazitäten noch einmal erhöht worden.

(dpa/lsw)

Fast 27 Prozent der Bürger gegen Corona erstgeimpft

09:46
30.04.2021
In Deutschland haben 26,9 Prozent der Menschen mindestens eine Corona-Impfung bekommen. Das geht aus dem Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag hervor (Stand: 30. April, 9.50 Uhr). Den vollen Impfschutz erhielten bislang 7,7 Prozent der Bevölkerung.

Am Donnerstag wurden demnach 916 388 Impfspritzen gesetzt. Das war der zweithöchste Tageswert seit Beginn der Impfkampagne, nur am Mittwoch waren es mit mehr als einer Million Impfungen noch deutlich mehr. Insgesamt verabreichten alle Impfstellen bislang fast 28,8 Millionen Dosen, davon knapp 22,4 Millionen bei Erstimpfungen und weitere fast 6,4 Millionen bei Zweitimpfungen.

Je nach Bundesland variiert die Impfquote. Die höchste Quote an mindestens Erstgeimpften hat das Saarland mit 29,8 Prozent. Sachsen liegt mit 24,6 Prozent leicht hinter den anderen Bundesländern zurück. Von etwa 29,9 Millionen gelieferten Impfdosen wurden bislang 96,2 Prozent verbraucht.

Die Impfkampagne in Deutschland hat Ende vergangenen Jahres begonnen. Zunächst waren Menschen über 80, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal an der Reihe. Unter anderem werden auch chronisch Kranke mit erhöhtem Risiko für einen schweren und tödlichen Verlauf bevorzugt geimpft.

(dpa)

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