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20210429035554

Rufe nach bevorzugter Impfung für Eltern

03:55
29.04.2021
Kinderärzte und der FDP-Familienpolitiker Grigorios Aggelidis fordern eine frühere Corona-Impfung für Eltern. «Wir müssen jetzt rasch einen Schutzwall um Kinder aufbauen, indem wir auch Eltern bevorzugt impfen», sagte der Bundestagsabgeordnete der Deutschen Presse-Agentur. Es werde voraussichtlich noch Monate dauern, bis ein Impfstoff für Kinder zugelassen sei. Gleichzeitig erkrankten aber immer mehr jüngere Menschen. «Wir müssen jetzt handeln, um nach den Sommerferien eine Verbesserung für Kinder und Eltern zu erreichen», forderte Aggelidis.

Der Präsident des Berufsverbands der Kinder und
Jugendärzte (BVKJ), Thomas Fischbach, nannte es «sehr sinnvoll, Eltern vor kinderlosen Erwachsenen im selben Alter
zu impfen». Auch Kinder müssten geschützt werden, damit sie wieder am gesellschaftlichen Leben teilhaben könnten, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. «Es geht dabei nicht nur um Schule und
Kita, sondern auch um alles andere, was zum Leben eines Kindes oder
Jugendlichen dazu gehört.»

Aggelidis regte an, Eltern ab Mitte Mai bevorzugt zu Impfungen einzuladen. Bis dahin sei voraussichtlich genügend Impfstoff vorhanden. «Auch Lehrer und Erzieher haben wir wegen ihrer Systemrelevanz bevorzugt geimpft», sagte er. «Eltern sind noch mehr Bindeglied zwischen Kindern und dem Rest der Gesellschaft und könnten somit eine Schlüsselrolle einnehmen.»

Bisher ist geplant, dass Corona-Impfungen spätestens ab Juni für alle in Deutschland möglich sein sollen. Das bedeutet jedoch nicht, dass alle dann auch bereits einen Termin bekommen. Außerdem hängt der Termin auch davon ab, wie zuverlässig Impfstoffe geliefert werden.

(dpa)

RKI: Indische Variante «nur vereinzelt» in Deutschland nachgewiesen

03:54
29.04.2021
Die Zahl der Nachweise der indischen Corona-Variante B.1.617 in Deutschland bleibt laut Robert Koch-Institut (RKI) relativ gering. Bisher sei sie «nur vereinzelt», 22 mal, in untersuchten Proben entdeckt worden, heißt es in einem RKI-Bericht vom Mittwochabend. In der Vorwoche hatte das Institut von 21 Funden gesprochen. Laut Bericht bleibt es hierzulande bei der Dominanz der besonders ansteckenden Variante B.1.1.7, die sich in den vergangenen Monaten rasch ausgebreitet hatte: Es sei «keine Abschwächung» zu beobachten, schreibt das RKI über die in Großbritannien entdeckte Mutante.

Bei den beiden anderen als besorgniserregend eingestuften Varianten aus Südafrika (B.1.351) und Brasilien (P.1) bleiben die Anteile konstant gering, bei einem Prozent und weniger, wie aus den Daten hervorgeht. In Deutschland wird allerdings nur ein Bruchteil der Proben mit sogenannter Gesamtgenomsequenzierung auf Varianten untersucht.

Die indische Variante steht bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unter Beobachtung und ist im Gegensatz zu B.1.1.7, B.1.351 und P.1 nicht als besorgniserregend eingestuft. Das RKI schreibt, dafür fehlten gegenwärtig gesicherte Erkenntnisse. Bei Varianten geht es Experten um die Frage, ob eine verringerte Wirksamkeit der Immunantwort und/oder einer erhöhte Übertragbarkeit vorliegt.

(dpa)

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