Letztes Update:
20210429035452

Biden fordert Amerikaner zum Impfen auf

03:54
29.04.2021
US-Präsident Joe Biden hat eine positive Zwischenbilanz seiner Corona-Politik gezogen und die Amerikaner dazu aufgefordert, sich die vorhandenen Impfdosen auch spritzen zu lassen. «Geh und lass dich impfen, Amerika!», sagte Biden am Mittwochabend (Ortszeit) in seiner ersten Rede vor beiden Kammern des US-Kongresses. Es seien genügend Vakzin-Dosen verfügbar. Biden verkündete zudem, sein selbstgestecktes Ziel von ursprünglich 100 Millionen verabreichten Impfdosen binnen 100 Tagen mit über 220 Millionen Dosen deutlich übertroffen zu haben.

«Die letzten 100 Tage in einer der schlimmsten Pandemien der Geschichte waren eine der größten logistischen Errungenschaften, die dieses Land jemals gesehen hat», so Biden weiter. Doch noch sei die Seuche nicht besiegt, die USA müssten weiter wachsam bleiben.

In den USA wächst die Zahl der Geimpften rasch. Laut Gesundheitsbehörde CDC sind bereits 29,5 Prozent der Gesamtbevölkerung voll geimpft. Mehr als die Hälfte aller Erwachsenen in den USA hat bislang mindestens eine Impfdosis erhalten, unter den Senioren sind es 82 Prozent. Rund 235 Millionen Impfdosen wurden seit dem Impfstart Mitte Dezember verabreicht. Voll geimpfte Personen müssen seit Dienstag bei vielen Aktivitäten im Freien keine Maske mehr tragen.

Allerdings zeichnet sich eine Verlangsamung des Impftempos ab: Viele Amerikaner scheinen den Impfungen gegenüber skeptisch eingestellt zu sein. Gut 20 Prozent der Bürger sagten einer aktuellen Umfrage zufolge kürzlich, dass sie keine Impfung in Anspruch nehmen wollen.

Biden wurde am 20. Januar vereidigt und ist am Donnerstag 100 Tage im Amt. Die erste Rede eines neu gewählten US-Präsidenten bei einer gemeinsamen Sitzung des Repräsentantenhauses und des Senats im US-Kapitol wird traditionell nicht als Rede zur Lage der Nation bezeichnet, die ansonsten jährlich erfolgt.

(dpa)

Corona-Pandemie: Erste US-Hilfsflüge sollen in Indien ankommen

03:53
29.04.2021
Erste Flüge mit Hilfsgütern aus den USA sollen an diesem Donnerstag Indien erreichen, wo die Corona-Pandemie völlig außer Kontrolle geraten ist. Die zu liefernden Güter im Wert von mehr als 100 Millionen US-Dollar sollen das Land insbesondere bei der Versorgung von Patienten mit Sauerstoff, der Produktion von Impfstoffen und der Diagnose und Behandlung von Covid-19-Erkrankungen unterstützen, wie aus einer Mitteilung des Weißen Hauses von Mittwoch (Ortszeit) hervorgeht.

Die USA hätten ihre eigene Bestellung von Produktionsmitteln für das Astrazeneca-Vakzin nach Indien umgeleitet, was die Herstellung von mehr als 20 Millionen Dosen des Wirkstoffs ermögliche, hieß es weiter. Zudem sollen 1100 wieder auffüllbare Sauerstofftanks und 1700 Sauerstoffkonzentratoren Abhilfe schaffen. Geliefert werden sollen nach Angaben der Regierungszentrale in Washington in den kommenden Tagen auch 15 Millionen N95-Atemschutzmasken für Patienten und medizinisches Personal, eine Million Schnelltests und das Medikament Remdesivir.

Der südasiatische Milliardenstaat hat wie kaum ein anderes Land mit der Corona-Pandemie zu kämpfen. Wegen zu vieler Corona-Patienten geht etlichen Krankenhäusern im Land der Sauerstoff aus, Krematorien sind überlastet. Seit Tagen werden täglich mehr als 300 000 Neuinfektionen registriert, Tausende sterben im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

(dpa)

Alle externen Inhalte nachladen?
Datenschutzerklärung
nachladen