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Kinder- und Jugendärzte fordern mehr Hilfen für junge Menschen

03:53
29.04.2021
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte fordert wegen Folgen der Corona-Pandemie deutlich mehr Hilfen für junge Menschen. Verbandspräsident Thomas Fischbach bezeichnete die Pläne der schwarz-roten Bundesregierung für ein «Aufholpaket» für junge Menschen als nicht ausreichend. Der «Rheinischen Post» (Donnerstag) sagte er: «Die Bundesregierung droht mit dem Aufholpaket die Chance zu verpassen, auch die psychische Entwicklung von Kindern außerhalb der Schulen zu fördern. Der Fokus liegt zu stark auf der Bekämpfung von Leistungsdefiziten.»

Er erklärte: «Wir Kinder- und Jugendärzte beobachten sehr häufig Entwicklungsstörungen und psychische sowie körperliche Erkrankungen, die direkt auf die Auswirkungen der Pandemie zurückzuführen sind.» Insbesondere Kinder aus Familien, in denen die Eltern zu wenig Abwechslung böten oder sich nicht ausreichend kümmern könnten, blieben auf der Strecke.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) verteidigte hingegen die Pläne der Bundesregierung. «Wir achten darauf, gerade auch die Kinder, Jugendlichen und Familien zu erreichen und zu unterstützen, die es besonders schwer haben.»

Die große Koalition verhandelt derzeit über ein Förderprogramm in Höhe von rund zwei Milliarden Euro für Kinder und Jugendliche. Ursprünglich war geplant, das Programm am Dienstag im Kabinett auf den Weg zu bringen. Weil es noch Abstimmungsbedarf zwischen Union und SPD gibt, wurde der Beschluss auf voraussichtlich nächsten Mittwoch verschoben. Mit dem Geld sollen zur Hälfte Nachhilfe- und Förderprogramme für Schüler in den Ländern unterstützt werden. Die zweite Milliarde ist für die Aufstockung verschiedener sozialer Programme vorgesehen, um die sozialen und psychischen Krisenfolgen für Kinder und Jugendliche abzufedern. Geplant ist nach SPD-Angaben auch eine Einmalzahlung von 100 Euro für Kinder aus Familien, die auf Hartz IV angewiesen sind oder nur ein sehr geringes Einkommen haben.

(dpa)

Einzelhandel und Gastgewerbe: Einheitliche Lockerungen für Geimpfte

03:52
29.04.2021
In der Debatte über Lockerungen der Corona-Beschränkungen für geimpfte Menschen fordern Handel und Gastgewerbe schnelle und bundeseinheitliche Regeln. «Geimpfte müssen selbstverständlich schnellstens wieder Zugang zu allen Geschäften bekommen», sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland, Stefan Genth, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstag). «Regelungen sollten die Bundesländer möglichst einheitlich und rasch festschreiben.»

Die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Ingrid Hartges, sagte dem RND, nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen gehe von vollständig Geimpften mit großer Wahrscheinlichkeit kein Übertragungsrisiko aus. «Dass dann Geimpfte ihre Grundrechte zurückbekommen, ist richtig und geboten.» Es sei nur konsequent, Geimpfte wie negativ Getestete zu behandeln. Hartges begrüßte es, dass Bayern und weitere Bundesländer bereits in diesem Sinne gehandelt hätten.

(dpa)

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