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Niederlande: Terrassen und Geschäfte auf - Ausgangssperre vorbei

16:07
27.04.2021
Gut vier Monate nach dem strengen Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie machen die Niederlande einen großen Schritt zurück in die Normalität. Die Ausgangssperre ist ab Mittwoch vorbei, und Geschäfte und Terrassen von Gaststätten dürfen unter Auflagen wieder Kunden empfangen. Zunächst sollen die Terrassen von 12 bis 18 Uhr täglich geöffnet sein. Bürger dürfen auch wieder zwei Personen außerhalb des eigenen Haushaltes empfangen.

Die Regierung unter dem rechtsliberalen geschäftsführenden Premier Mark Rutte hatte sich trotz Warnungen des wissenschaftlichen Corona-Beirates zu dieser ersten Lockerung der Corona-Maßnahmen entschieden. Die Infektionszahlen sind weiter hoch, und der Druck auf Krankenhäuser und Intensivstationen steigt noch. Zurzeit kommen auf 100 000 Personen etwa 220 Infektionen in sieben Tagen. Die Regierung rechnet jedoch damit, dass die Zahlen wegen der Impfungen schnell abnehmen. Etwa fünf Millionen Bürger haben den Angaben zufolge mindestens eine Dosis erhalten. Das sind knapp 30 Prozent der erwachsenen Einwohner.

(dpa)

«Licht am Ende des Tunnels» nach Konzert mit 4600 Fans in Barcelona

16:06
27.04.2021
Gute Nachricht für Musikfans: Einen Monat nach einem großen Corona-Testkonzert der Indie-Popband Love of Lesbian mit knapp 4600 Fans in Barcelona haben die spanischen Behörden eine erfreuliche Bilanz gezogen. Nach den vorliegenden Informationen habe sich kein einziger Besucher während der Show am 26. März mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, teilte das mit der Beobachtung des Projekts beauftragte Ärzteteam am Dienstag vor Journalisten mit.

«Wir hoffen, dass diese Daten dazu beitragen, dass weltweit Konzerte veranstaltet werden können», sagte der zuständige Arzt Bonaventura Clotet. Der stellvertretende Bürgermeister von Barcelona, Jaume Collboni, betonte, man habe mit dem Projekt «gezeigt, dass es möglich und grundlegend wichtig ist, gleichzeitig zu deeskalieren und zu reaktivieren». Der Organisator des Konzerts, Jordi Herreruela, zeigte sich sehr erleichtert und sagte, es gebe nun für die von der Pandemie schwer gebeutelten Showveranstalter «ein Licht am Ende des Tunnels».

Nach Behördenangaben wurden nur sechs der 4592 Besucher in den Wochen nach dem Konzert positiv getestet. In vier Fällen sei nachgewiesen worden, dass die Ansteckung nicht während der Veranstaltung erfolgt sei, hieß es. Bei den restlichen zwei Betroffenen habe man Ort und Zeitpunkt der Infektion nicht zweifelsfrei ermitteln können.

Vor und während des Auftritts der Love of Lesbian in der für bis zu 24 000 Gäste ausgelegten Mehrzweckhalle «Palau de Sant Jordi» galten strenge Schutzmaßnahmen. Alle Besucher mussten am Tag des Konzerts in eigens eingerichteten Zentren einen Schnelltest machen. Eingelassen wurden nur negativ getestete Personen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren. Beim Eintritt wurden die Körpertemperatur gemessen und FFP2-Masken verteilt, die während des Konzerts zu tragen waren. Nach Angaben der Veranstalter wurde außerdem für eine besonders starke Belüftung gesorgt. Alle Besucher mussten einwilligen, dass ihre Daten mit denen der Gesundheitsbehörden abgeglichen werden.

Die Corona-Lage ist in Spanien zurzeit relativ stabil. Das Gesundheitsministerium in Madrid gab die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen am Montagabend mit gut 114 an. In Deutschland betrug dieser Wert am Dienstag 168.

(dpa)

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